Regiobahn in Neuss Regiobahn senkt Gleiskörper vor Konrad-Adenauer-Ring ab

Neuss · Der Kruchensbusch wird nicht als Baulager herhalten müssen, wenn die Regiobahn auf dem Abschnitt zwischen Hauptbahnhof und Kaarster See zweispurig ausgebaut wird. Und auch als Zufahrt zur Baustelle werde die Grünanlage nicht tangiert, berichtet Heiner Cöllen, Aufsichtsratsvorsitzender der Regiobahn GmbH.

Das Unternehmen reagiert damit auf den Widerstand der Stadt Neuss, die den sturmgeschädigten Kruchensbusch zeitnah wieder als Parkanlage herrichten will.

Ganz ohne ein Materiallager in der Nähe dieser Grünfläche aber geht es nach Cöllens Darstellung nicht. Denn die mit dem zweispurigen Ausbau einhergehende Elektrifizierung der Strecke hat zur Folge, dass der Gleiskörper im Bereich der Unterführung Konrad-Adenauer-Ring abgesenkt werden muss. „Die elektrischen Triebfahrzeuge könnten wegen der mangelnden Höhe der Brücke diese mit ihren Stromabnehmern sonst nicht passieren“, sagt Cöllen. Damit die Durchfahrt unter dem Konrad-Adenauer-Ring auch für einen Oberleitungs-Betrieb hoch genug ist, beginnt die Absenkung von beiden Seiten aus etwa 250 Meter vor dem Konrad-Adenauer-Ring. Die Regiobahn plane nun, das für diesen Umbau erforderliche Material am Gleiskörper abzulegen, sagt Cöllen. Damit wird eine Anlieferung im Waggon erforderlich, was den Bau aber nur um zwei bis drei Tage verzögern werde.

Die noch ausstehende Planfeststellung für den Streckenabschnitt Neuss-Kaarst einschließlich einer zunächst anzulegenden provisorischen Haltestelle in Höhe der Geulenstraße wird alsbald eingeleitet, gibt Cöllen weiter Auskunft.

In der Neusser Politik war Anfang Juli die Befürchtung laut geworden, dass sich dieses Vorhaben verzögert, weil die Regiobahn auf dem Abschnitt Mettmann-Wuppertal nicht vorankommt und die vier Gesellschafter um eine Ausfallbürgschaft gebeten werden mussten, um eine „Existenzgefährdung der Regiobahn-Fahrbetriebsgesellschaft abzuwenden“. Diese, wie Cöllen betont, vorsorglichen Patronatserklärungen mit einem Gesamtvolumen von 1,4 Millionen Euro wurden von allen Gesellschaftern abgegeben. Sie seien auf zwei Jahre befristet und würden nur zum Zuge kommen, wenn dem Unternehmen durch die Verzögerung der Arbeiten zwischen Mettmann und Wuppertal nicht verkraftbare finanzielle Belastungen und Ausfälle entstehen. Cöllen rechnet mit einer positiven Fortführungsprognose für die Bahn.

(-nau)
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