Volksfest in Neuss Kirmes setzt auf doppeltes Adrenalin

Neuss · Die zwei Höhepunkte aus den vergangenen beiden Jahren – Konga und Apollo 13 – werden diesmal zeitgleich in Neuss sein. Insgesamt dürfen sich Besucher über knapp 300 Geschäfte freuen. Der Fokus liegt auf Familienfreundlichkeit.

 Vor dem 30,50 Meter hohem „Tower Event“ (v.l.): Uwe Neumann, Ralf Weyers, Felix und Josef Kremer sowie Thomas Mathen.

Vor dem 30,50 Meter hohem „Tower Event“ (v.l.): Uwe Neumann, Ralf Weyers, Felix und Josef Kremer sowie Thomas Mathen.

Foto: Andreas Woitschützke

Es ist ein Gefühl zwischen Vorfreude und Anspannung, das „Kirmesarchitekt“ Ralf Weyers und sein Team in diesen Tagen verspüren. Aktuell arbeiten alle Verantwortlichen mit Hochdruck daran, dass auch die 197. Auflage der Neusser Kirmes top durchorganisiert ist. Die spannende Frage, die alle Besucher brennend interessiert: Was gibt es denn in diesem Jahr zu erleben? Antwort gaben Weyers und Co. am Dienstag bei einem ersten Gang über das Kirmesgelände. Dort ging es noch verhältnismäßig ruhig zu, doch am Mittwoch werden dann die „schweren Geschütze“ aufgefahren, wenn unter anderem das Riesenrad „Jupiter“ anreist.

Der Höhepunkt in diesem Jahr sind eigentlich zwei: Denn die beiden Großfahrgeschäfte der Firma Küchenmeister – Konga und Apollo 13 –, die in den vergangenen beiden Jahren nacheinander in Neuss waren, sind diesmal zusammen in der Quirinus-Stadt. Die Riesenschaukel „Konga“ lockt mit einer Flughöhe von 45 Metern und einer Spitzengeschwindigkeit von 120 Kilometer pro Stunde. Der „Giant Booster“ Apollo 13 lässt die Fahrgäste einen Raketenstart nachempfinden.

Wer es weniger auf den Adrenalinkick abgesehen hat, wird beim „Tower Event“ der Firma Blume fündig. 30,50 Meter ragen die neun Etagen des Turmes in die Höhe und bieten neben der Aussichtsplattform auch eine Cocktailbar auf der siebten Etage. Achterbahnfreunde kommen auf dem Fahrgeschäft „Feuer und Eis“ auf ihre Kosten. Auf 280 Metern Schienenlänge gibt es dort unter anderem einen waagerechten Looping und einen aktiven „Vulkan“.

Ärgerlich: Eigentlich war bereits die Geisterbahn der Familie Schütze angekündigt worden. Die kurzfristige Absage am Montag ließ die Verantwortlichen der Neusser Kirmes jedoch plötzlich umplanen. Für den Gruselfaktor sorgt nun deshalb das „Geisterhaus“ der Familie Mikli.

„Es gibt auch wieder alte Bekannte unter den 18 Großfahrgeschäften“, sagt Weyers. Beispiele sind Sturms Kristallpalast – die Familie beschickt seit mehr als 50 Jahren die Neusser Kirmes – oder das Kultkarussell „Commander“, das jedes Jahr ein beliebter Treffpunkt ist. Auch Dresens Musik-Express oder Markmanns „Krake“ sind wieder mit von der Partie.

Jedes Jahr heben die Planer besonders hervor, dass es sich um eine „Familienkirmes“ handelt. Darum darf auch die passende Unterhaltung für die Kleinsten nicht fehlen. So gibt es in diesem Jahr 20 Kinderkarussells. Das Laufgeschäft und Fun-House „Viva Cuba“ thematisiert auf 24 Metern Länge über mehrere Etagen die karibische Insel. Nicht fehlen darf die Kinder-Achterbahn „Willy der Wurm“ über zwei Etagen.

Auch kulinarisch soll auf der Kirmes einiges geboten werden. Ob Süßes, Saures, Feines oder Deftiges. Neben der traditionellen Bratwurst oder dem Backfisch gibt es auch Alternativen wie Burger, Chicken Nuggets, Pizza und diverse Kartoffel-Spezialitäten. Neben Alt, Pils, und Kölsch werden auch Cocktails oder Wein angeboten. Insgesamt gibt es 36 Ausschankbetriebe verteilt über den gesamten Platz.

Wer nach dem Genuss die sanitären Anlagen aufsuchen muss, hat dazu auf den zwei behindertengerechten Toilettenwagen im Bereich Timmermanns und am Kirmesbüro die Möglichkeit. Unter dem Motto „Neuss feiert fair“ weisen die Toilettenanlagen zudem auf die Frauenberatungsstelle hin, die als Anlaufstelle für Frauen im Falle von Belästigungen oder Bedrohungen während der Kirmestage ihre Öffnungszeiten verlängert hat.

Auch das Thema Sicherheit beschäftigt die Beteiligten jedes Jahr: „Wir haben uns mit den Behörden abgestimmt und die Sicherheitslage hergestellt, die für eine solche Großveranstaltung notwendig ist“, sagte Ordnungsamtsleiter Uwe Neumann am Dienstag. Dann kann’s ja losgehen!

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