Neuer Pfarrer in Schaephuysen Peter Meyer fängt mit 66 Jahren neu an

Schaephuysen · Der Geistliche stellte sich am Sonntag mit drei Gottesdiensten in der Gemeinde vor. Schaephuysen kennt er seit seinem Studium.

         Pfarrer Peter Meyer lebt im Franziskanerinnenkloster im Nordosten der Krefelder Innenstadt, wo er nach wie vor eine halbe Stelle hat. Ab sofort ist der 66-Jährige zusätzlich für die Gemeinde Rheurdt/Schaephuysen/Tönisberg zuständig.

Pfarrer Peter Meyer lebt im Franziskanerinnenkloster im Nordosten der Krefelder Innenstadt, wo er nach wie vor eine halbe Stelle hat. Ab sofort ist der 66-Jährige zusätzlich für die Gemeinde Rheurdt/Schaephuysen/Tönisberg zuständig.

Foto: Meyer

Peter Meyer zitierte am Sonntag in seinen drei Predigten Udo Jürgens mit dessen Song „Mit 66 Jahren, da fängt das Leben an“. „In diesem Alter wird es ruhiger, anders als im Lied“, sagte der Pfarrer, der in diesem Jahr seinen 66. Geburtstag feiert. „Ich habe mich gefragt: Wie lange habe ich noch bis zur Schnabeltasse? Ich schaue auf die nächsten zehn bis 15 Jahre und setze etwas Neues an.“

Meyer entschied sich, von Lüdenscheid in Westfalen nach Krefeld an den Niederrhein zu gehen. Dort wohnt er im Franziskanerinnenkloster Mariae Heimsuchung und bietet Exerzitien an; Exerzitien, bei denen die Bibel, insbesondere das Evangelium, im Mittelpunkt stehen. Für ihn ist das Evangelium Programm – die froh machende Botschaft, wie sich das griechische Lehnwort frei übersetzen lässt. Für Meyer ist das Evangelium eine froh machende Botschaft, weil es den Menschen neue Perspektiven aufzeigt.

Er verkündet es mit Lebensfreude und mit Witz, nicht nur im Franziskanerinnenkloster im Nordosten der Krefelder Innenstadt, wo er den einen Teil seiner Stelle hat, sondern auch in der Gemeinde Rheurdt/Schaephuysen/Tönisberg, wo er seit Anfang Februar für verschiedene Aufgaben zuständig ist. Am Sonntagvormittag gewann er dort die Gläubigen in drei Antrittsmessen für sich, und das nicht nur, als er von seiner verbleibenden Zeit bis zur Schnabeltasse sprach.

Begleitet von Diakon Herbert Thielmann erzählte Meyer zum Beispiel, manchmal klopfe noch jemand um 10 Uhr abends an seine Tür und frage, ob er für ein Gespräch bereitstehe. „Wenn ich vom Stuhl falle, gehen Sie leise heraus und machen das Licht aus“, sage er den Besuchern. Die meisten würden sich setzen, aber nicht zu lange bleiben.

In der St. Hubertuskirche sagte der neue Pfarrer in seiner Predigt, in Schaephuysen habe er besonders aufzupassen, da er zusammen mit dem Schaephuysener Norbert Schäffer in Münster Theologie studiert habe und das Golddorf seit dieser Zeit kenne. Heute lebe Norbert Schäffer als Pater Ludger im Kloster St. Ottilien bei München. Da sei der Weg zu Reinhard Marx, dem Bischof von München-Freising und Vorsitzendem der deutschen Bischofskonferenz, nicht weit.

In seinen Predigten zeigte sich Meyer als Freund von Papst Franziskus. Er lobte ihn für seine Entscheidung, den letzten Sonntag im Januar als Tag der Heiligen Schrift auszurufen. Er erzählte, wie er in Exerzitien zunächst die biblischen Geschichten lese, um sie dann ins Heute zu übertragen. Menschen würden tiefe Glaubens- und Lebensfragen stellen, besonders die Frage: „Wohin geht mein Lebensweg?“ Priester würden die Exerzitien genauso besuchen wie Laien. Danach könnten sie noch einige Tag ins klösterliche Leben eintauchen.

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