Rheurdt Islandpferdereiter spenden für Feuerwehr in Rheurdt

Die Hengste Gisli (15 Jahre), Mimir (11) und Glettingúr (5) gehörten zu den 16 Islandpferden, die jetzt auf den Rheurdter Marktplatz schritten. Am 21. November waren sie im Morast einer Kull versackt gewesen, die auf dem Gelände des „Islandspferdehofs Niederrhein“ am Bergdahlsweg trockengefallen war.

 Die Feuerwehrleute Peter Bolten, Matthias Rickers, Markus Jansen, Frank Diepers, Markus Hehrmann und Simon Galka (v.l.) mit den dankbaren Reitern.

Die Feuerwehrleute Peter Bolten, Matthias Rickers, Markus Jansen, Frank Diepers, Markus Hehrmann und Simon Galka (v.l.) mit den dankbaren Reitern.

Foto: Norbert Prümen (nop)

Jetzt bedankten sich die Islandpferdereiter bei der Feuerwehr, die die drei Ponys in einer spektakulären Aktion gerettet hatten. Sie unternahmen einen Spendenritt, bei dem sie insgesamt 870 Euro sammelten. Mit Matthias Bender, Betreiber des Islandpferdehofs, überreichten sie das Geld an den Rheurdter Feuerwehrleiter Markus Jansen.

„Die Pferd haben eine Wiese mit sattgrünem Gras gesehen – und das Mitten im November“, erzählte „Mattes“ Bender. „Früher gab es im November keine solchen Wiesen mehr. Aber der Klimawandel macht sich bemerkbar. Elf Ponys nahmen reißaus. Drei versanken bis zum Hals im Morast. Alleine hätte ich sie nie rausgekriegt. Ein, zwei Stunden später wären sie an Unterkühlung verendet.“ Aber so weit kam es dank des Einsatzes der Löschzüge Rheurdt und Schaephuysen nicht.

Bender und die Feuerwehrleute legten jeweils zwei Feuerwehrschläuche unter die Körper der Ponys, um sie mit Muskelkraft aus dem Morast zu ziehen. „Die Pferde haben uns dabei unterstützt“, erzählte Markus Gehrmann, stellvertretender Leiter der Feuerwehr Rheurdt. „Keines hat sich verletzt.“

Zeitung und Fernsehen berichteten ausführlich über die Rettungsaktion, teilweise auch überregional. „Die Freiwillige Feuerwehr Rheurdt erfreut sich eines medialen Interesses, das sich durch Dankbarkeit und Erleichterung auszeichnet“, sagte Simon Galka, Sprecher der Blauröcke. „Wir wollten immer nur helfen.“

„Mattes“ Bender zeigte sich bei der Spendenübergabe sehr dankbar. „Niemand verliert gerne ein Tier, mit dem man jahrelang zusammengelebt hat“, sagte er. So verzichtete er auf den Beitrag, den er sonst für einen Ausritt mit seinen Islandponys von den Reitern erhält. Die teilnehmenden Reiter rundeten dabei das sonst übliche Entgelt auf 50 Euro auf, so kamen 870 Euro zusammen. Diese erhalten zu gleichen Teilen die Fördervereine der Löschzüge Rheurdt und Schaephuysen.

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