Nettetal 40.000 Zigaretten über die Grenze geschmuggelt

Nettetal · Zoll und Bundespolizei kontrollieren regelmäßig die Verkehrswege kurz hinter der Grenze zu den Niederlanden. Mit sicherem Gespür fand der Zoll jetzt an der A 61 in Nettetal einen 30-Jährigen aus der Voreifel, der 40.000 unversteuerte Zigaretten im Kofferraum eingeführt hatte.

 Das Bild zeigt die geschmuggelten Zigaretten.

Das Bild zeigt die geschmuggelten Zigaretten.

Foto: Zoll Krefeld

Über 40.000 Stück geschmuggelte Zigaretten waren das Ergebnis einer Zollkontrolle Ende letzten Monats beim Zoll aus Krefeld. Am frühen Nachmittag des 29. April reiste aus den Niederlanden ein 30-jähriger Mann mit seinem Pkw über die Bundesautobahn 61 nach Deutschland ein. Der aus der Voreifel stammende Mann konnte mit seinem Pkw kurz hinter der Grenze an der Anschlussstelle Nettetal-West durch die Zollstreife angehalten und kontrolliert werden. Der Mann gab zu verstehen, dass er sowohl die niederländische als auch die deutsche Staatsbürgerschaft besäße. Er käme deshalb auch gerade aus Venlo, da er dort bei der Gemeinde seinen niederländischen Pass verlängern lassen wollte. Den geschulten Blicken der Zöllner war allerdings nicht entgangen, dass die verschmierte Kleidung des Reisenden nicht zu der Aussage des vorgetragenen Reisegrunds passte. Die eingehende Überprüfung des Kofferraums zeigte dann auch unmittelbar den eigentlichen Anlass seines Besuchs der niederländischen Stadt, 40.000 unversteuerte Zigaretten einer bekannten Marke. Auch hierfür hatte der vermeintliche Schmuggler sofort eine Erklärung: „Die habe ich in Holland auf dem Schwarzmarkt bei den Chinesen gekauft. Ich dachte, die seien steuerfrei. Da steht doch "duty free" drauf", so der Mann weiter. Dass es sich bei den geschmuggelten Zigaretten um Totalfälschungen handelte, verschwieg er dabei.

Die Zöllner der Kontrolleinheit Verkehrswege aus Kaldenkirchen beschlagnahmten das Schmuggelgut und leiteten gegen den mutmaßlichen Schmuggler ein Strafverfahren wegen des Verdachts der Steuerhinterziehung ein. „Häufig werden geschmuggelte Zigaretten als Totalfälschungen mit der Banderole Duty-Free auf den Schwarzmarkt gebracht, um das Entdeckungsrisiko zu umgehen und ein legales Kaufgeschäft vorzutäuschen. Weiterhin kann damit auch der niedrige Schwarzmarktpreis besser begründet werden", so der Einsatzleiter der Zollstreife. Die weiteren Ermittlungen hat das Zollfahndungsamt Essen übernommen.

(hb)
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