Nettetal-Lobberich Ehrenamtlich „Seelenfutter“ in der LVR-Tagesklinik gekocht

Lobberich · In der Corona-Pandemie werden auch viele kreative Ideen geboren: Ein positives Beispiel ist das Kochen von zwei Frauen in der LVR-Tagesklinik. Sie machen das ehrenamtlich.

Irene Inderhees (l.) und Reiner Rheinfelder haben mit Andrea Dohmen das Koch-Ehrenamt ins Leben gerufen.

Foto: LVR-Klinik Viersen

„Ab morgen Kantine wegen Corona geschlossen!“, mit diesen negativen Neuigkeiten sah sich die Tagesklinik Nettetal der LVR-Klinik Viersen im März 2020 konfrontiert. Bisher aßen viele Patienten immer in der Kantine des benachbarten Städtischen Krankenhauses Nettetal. Doch auch dort musste die Cafeteria auf Grund der verschärften Pandemielage schließen. Es musste also schnell eine Alternative her. Kurzerhand wurde selbst der Kochlöffel geschwungen. Das Ergebnis war nicht nur eine leckere Spaghetti Bolognese, sondern auch der Startschuss für ein ganz besonderes Projekt.

 Was aus der Not heraus entstanden ist, führte zu einer Idee bei Reiner Rheinfelder, stellvertretender Stationsleiter der Tagesklinik: Warum nicht aus der Not eine Tugend machen und selbst frisch kochen? Zusammen mit seinen Kolleginnen und Kollegen setzte er sich für das Projekt ein. Seitdem kreieren Irene Inderhees und Andrea Dohmen, damals selbst noch Patientinnen, montags bis freitags leckere Gerichte für die anwesenden Patienten. Inzwischen haben die beiden ihre Therapie beendet, sind aber als Ehrenamtlerinnen geblieben, um weiter zu kochen. Rheinfelder ist stolz auf die beiden „Küchenfeen“.

Da sie so oft nach den Rezepten gefragt wurden, gibt es mittlerweile sogar ein Kochbuch mit dem Titel „Seelenfutter – Gerichte, die glücklich machen“. Die Rezepte wurden von allen in der Tagesklinik überlegt und zusammengetragen. Das Kochbuch steht auf der Seite der Tagesklinik Nettetal unter www.klinik-viersen.lvr.de als Download zur Verfügung. (RP)

(RP)