Moers Schüler und Kita-Kinder sparen 62.528 Euro Energiekosten

Moers · Der kleine Julian hat eine Entdeckung gemacht: Zu Fuß zur Schule zu gehen, kann sogar Spaß machen. "Das hab ich bisher fast noch nie gemacht", erzählte er gestern dem Bürgermeister. Wie Julian hatten auch andere Mädchen und Jungen der Geschwister-Scholl-Schule eine Zeit lang bewusst darauf verzichtet, sich von den Eltern mit dem Auto bringen und abholen zu lassen.

 KliMo-Treff 2018: Bürgermeister Christoph Fleischhauer am Stand der Gebrüder-Grimm-Schule. Am Tisch im Hintergrund stehen Kinder der Astrid-Lindgren-Schule.

KliMo-Treff 2018: Bürgermeister Christoph Fleischhauer am Stand der Gebrüder-Grimm-Schule. Am Tisch im Hintergrund stehen Kinder der Astrid-Lindgren-Schule.

Foto: pogo

Die Kinder wollten etwas für das Klima und die Umwelt tun - und das ist ihnen gelungen.

Beim "KliMo-Treff 2018" stellten gestern insgesamt fünf Schulen in der Aula der Geschwister-Scholl-Gesamtschule Aktionen vor, mit denen sie sich für die Umwelt engagieren. Pattberg-Realschüler berichteten über eine Datenerfassung des Raumklimas, mit deren Hilfe sich der Energieverbrauch berechnen und im Winter die Heizung besser einstellen lasse. Astrid-Lindgren-Schüler erzählten über Erkenntnisse einer Umwelt-Woche, wie "Wasser beim Zähneputzen abstellen", oder "Stoßlüften - aber richtig". Man habe sich sogar darum gestritten, wer in den Pausen den Müll vom Schulhof aufsammeln darf, erzählte ein Mädchen. Andere Kinder gaben simple Tipps, die jeder befolgen kann: "Wir sparen Wasser, vermeiden Müll, kaufen lokal, vermeiden fossile Brennstoffe."

Großes Lob gebührt allerdings allen Moerser Schulen und Kitas, denn erneut haben alle am Klimaschutzprojekt teilgenommen, das 2013 vom Zentralen Gebäudemanagement der Stadt angeregt wurde. Und erneut kann sich das Jahresergebnis sehen lassen. 4,4 Prozent Energie seien im vergangenen Jahr an den Einrichtungen "allein durch die veränderten Verhaltensweisen und bessere Aufmerksamkeit" eingespart worden, teilte die Stadt mit: 143.817 Kilowattstunden Strom, 765.613 Kilowattstunden Wärme und 2515 Kubikmeter Wasser. Das bedeutet, dass 177 Tonnen weniger des Treibhausgases Kohlendioxid in die Luft gepustet und 62.528 Euro Energiekosten eingespart wurden. Ein Teil des gesparten Geldes geht als Belohnung an die Schulen und Kitas: Sie erhalten Prämien in Höhe von bis zu 1600 Euro.

Bürgermeister Christoph Fleischhauer zeigte sich beeindruckt. "Der Klimaschutz spielt sich im Alltag ab", sagte er den Kindern und Jugendlichen. "Ihr seid Botschafter des Gedankens, verantwortungsvoll mit der Umwelt umzugehen."

(pogo)
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