Krefeld CDU Oppum schlägt Neubau der Geschwister-Scholl-Schule vor

Krefeld · Die Oppumer Christdemokraten bitten die Verwaltung um Prüfung, ob ein kompletter Neubau für die Grundschule am Fungendonk auf dem Sportplatz auf der anderen Straßenseite sinnvoll sei.

 Die Geschwister-Scholl-Schule am Fungendonk leidet seit Jahren an Raumnot.

Die Geschwister-Scholl-Schule am Fungendonk leidet seit Jahren an Raumnot.

Foto: Thomas Lammertz

Warum nicht einfach mal ganz, ganz groß denken? Ein Erweiterungsbau für die seit etlichen Jahren unter Raumnot leidende Geschwister-Scholl-Grundschule am Fungendonk ist verwaltungsseitig in Planung. 2,5 Millionen Euro sind für den Bau eines "Solitärbaukörpers" im Rahmen des Programms "Gute Schule 2020" vorgesehen. Jetzt aber schlägt die Oppumer CDU vor, direkt die ganze Schule neu zu bauen. Und zwar auf dem Sportplatz auf der anderen Seite der Straße. Auch über die Finanzierung eines solchen Vorhabens habe man selbstverständlich nachgedacht, erklärt Vorsitzender Thilo Forkel: "Das Gelände, auf dem die Schule aktuell steht, könnte im Anschluss als Bauland vermarktet werden."

Wie gut das in Oppum funktioniere, habe ja bereits die Wohnstätte mit dem Projekt Herbertzstraße bewiesen. Forkel begründet den Plan damit, dass das Schulgebäude in der Grundsubstanz nie energetisch saniert worden sei. Weder Fassaden noch Dachflächen der Backstein-Flachbauten, die aus den 60er Jahren stammen, seien diesbezüglich auf zeitgemäßem Stand. "Daher möchten wir die Verwaltung zu prüfen bitten, ob ein Neubau mit Mensa und Förderräumen auf dem gegenüber liegenden Sportplatz nach energetischen Gesichtspunkten - wie bei der Gesamtschule Oppum - nicht wirtschaftlich sinnvoller ist." Die An- und Erweiterungsbauten, mit denen die Verwaltung in den letzten 20 Jahren versucht habe, die Schule an aktuelle Bedarfe wie den Offenen Ganztag anzupassen, nennt er "Flickschusterei".

Zwei Klassen waren vor rund 15 Jahren auf dem Schulgelände errichtet worden, weil die Zahl der Räume schon damals nicht ausreichte. Zwischenzeitlich war die Raumnot so groß, dass Kinder im Lehrerzimmer unterrichtet wurden, während für die Lehrer ein Holzpavillon im Innenhof als Notunterkunft errichtet wurde. Mit dem Start des Offenen Ganztags vor einigen Jahren mussten Schulkinder für das Mittagessen Räume in der benachbarten Kita nutzen, bevor Jahre später eine Mensa mit 56 Plätzen gebaut wurde. Diese ist für den aktuellen Ganztagsbetrieb mit 100 Kindern längst wieder zu klein, so dass in mehreren Schichten gegessen werden muss, berichten Eltern. Von "Sanierungsstau" ist die Rede.

Für den Ganztagsbetrieb selber wiederum wurden Klassenräume umgewidmet, die folglich für den Unterrichtsbetrieb fehlen. Vor einem Jahr schließlich musste aufgrund der Raumnot und der durchgehend hohen Anmeldezahlen ein Container als Klassenraum auf dem Schulgelände aufgestellt werden.

Der aktuelle Plan der Verwaltung sieht vor, auf dem Parkplatz neben der Turnhalle einen "Solitärbaukörper" zu errichten. Details, wie der Bau genau aussehen soll, sind noch nicht bekannt. Die Kinder müssten aber auf jeden Fall die Straße Bökendonk überqueren, um auf den Pausenhof zu gelangen.

Die Oppumer CDU will sich nun mit der Schulleitung, die laut Forkel über die Komplettneubau-Idee bislang nicht informiert wurde, in Verbindung setzen.

Die Geschwister-Scholl-Schule hat aktuell elf Klassen; eine davon ist in dem Container untergebracht. In der Vergangenheit wurde zum neuen Schuljahr im Wechsel immer mit entweder zwei oder drei ersten Klassen gestartet, so dass teilweise auch Kinder abgelehnt werden mussten.

(RP)
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