Ehemaliges Horten-Gelände Homberger Höfe sollen Ende 2021 fertig sein

Moers · Das Moerser Immobilienbüro Selektive hat mit der Vermarktung der Gewerbeflächen begonnen. Ein Biomarkt-Betreiber soll interessiert sein. Die Vermarktung der Wohnungen soll in einem halben Jahr folgen.

 Ein Drohnenfoto der Baustelle. Links der Kreisverkehr Augusta-/Homberger-/Essenberger Straße. Auf dem „Torten-Grundstück“ unten (unbefestigter Parkplatz) war ursprünglich ein Hotel vorgesehen.

Ein Drohnenfoto der Baustelle. Links der Kreisverkehr Augusta-/Homberger-/Essenberger Straße. Auf dem „Torten-Grundstück“ unten (unbefestigter Parkplatz) war ursprünglich ein Hotel vorgesehen.

Foto: Christoph Reichwein (crei)

Ein Jahr nach dem Start der Bauarbeiten von Wohnungen und Gewerbeflächen auf der ehemaligen Horten-Brache im Moerser Stadtzentrum hat jetzt die Vermarktung der ersten Flächen begonnen. Der Bauherr, das Kölner Immobilienunternehmen Dereco, hat das Moerser Maklerbüro Selektive Immobilien Service beauftragt, Mieter für die geplanten insgesamt 890 Quadrameter großen Gewerberäume zu suchen. Die Selektive vermarktet das Projekt in der Moerser Innenstadt unter dem Namen „Homberger Höfe“. Das Maklerunternehmen, das bereits Gewerbeflächen in Moers und der umliegenden Region vermittelt hat, sieht die neuen Flächen als „ideale Möglichkeit, um dem mittleren Teil der Homberger Straße mehr Leben zu verschaffen“.

Zwei Gewerbeeinheiten stehen zur Verfügung, sagte Alexander Lindenmann von Selektive am Montag. Die größere, direkt an der Homberger Straße, habe eine Gesamtgröße von 721 Quadratmetern, könne aber auch in kleinere Einheiten aufgeteilt werden. Als ein sinnvoller Mieter gilt ein Nahversorger, möglicherweise ein Biomarkt, der in der Innenstadt vermisst werde. Schon vor längerer Zeit hieß es, dass ein Biomarkt-Betreiber Interesse habe. Es gebe bereits Kontakte bestätigte Lindenmann. Er nannte auch Finanzdienstleister, eine Apotheke oder ein Ärztehaus als mögliche Alternativen oder Ergänzungen.

 So soll das neue Wohnquartier zwischen Homberger Straße (unten) und Otto-Hue-Straße (rechts) einmal aussehen.

So soll das neue Wohnquartier zwischen Homberger Straße (unten) und Otto-Hue-Straße (rechts) einmal aussehen.

Foto: Dereco/Selektive

Mit der Vermarktung der 139 geplanten Mietwohnungen will die Dereco sich noch etwas Zeit lassen. Projektleiterin Anja Sterzenbach nannte Ende dieses, Anfang nächsten Jahres als Zeitpunkt. Ob ebenfalls die Moerser Selektive Immobilien beauftragt wird, stehe noch nicht fest. In dem Karree zwischen Homberger, Otto-Hue-Bank- und Feldstraße entstehen laut Sterzenbach vor allem Zwei-bis-Dreizimmerwohnungen, teilweise auch solche mit vier Zimmern. Die Größen liegen zwischen 56 und 121 Quadratmetern. Sterzenbach ging davon aus, dass die Wohnungen Ende 2021 bezogen werden können.

 Die „Homberger Höfe“ sind das zurzeit wohl wichtigste Bauprojekt in der Moerser Innenstadt. Auf dem Gelände an der Homberger Straße standen früher die Kaufhäuser Horten und C & A. Bereits vor neun Jahren gab es erste Pläne, dort ein großes neues Einkaufszentrum zu errichten, die Grafengalerie. Die Pläne der Firma Charterhaus wurden allerdings Ende 2015 aufgegeben. Im Jahr 2016 übernahm die Dereco. Das brachliegende Abbruchgelände bot all die Jahre ein trostloses Bild und galt als Schandfleck. Von dem neuen Wohnviertel werden Impulse für eine positive Entwicklung der Homberger Straße erhofft.

45 Millionen Euro investiert die Dereco. Zum Gesamtprojekt gehörte ursprünglich auch ein Hotel auf dem „Torten-Grundstück“ zwischen Homberger und Essenberger Straße. Die Dereco hat die Hotelplanung allerdings zurückgestellt. Dabei bleibt es vorerst. Auch wegen der Corona-Pandemie sei die Nachfrage im Hotelbausektor derzeit nicht so gut, sagte Projektleiterin Anja Sterzenbach. Die Dereco werde die Bebauung des Torten-Grundstücks aber auf jeden Fall in Zukunft nochmal angehen. „Mal schauen, was dann zur Umsetzung kommt.“

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