Neubauten und Denkmalnutzung in Mönchengladbach Kreisbau plant Wohnungen rund um frühere Schule

Mönchengladbach · Das Mönchengladbacher Büro „bolzen + mehring Architekten“ erhält den Zuschlag beim Wettbewerb für das Areal an der Friesenstraße. 40 Wohnungen sind geplant, die vorhandenen Baudenkmäler sollen die Neubauten prägen.

 (v.l.) Oliver Büschgens (SPD), Ralf Kremer (CDU), Katja Mehring, Hartmut Welters, Tom Bolzen, Frank Meier und Christian Heinen.

(v.l.) Oliver Büschgens (SPD), Ralf Kremer (CDU), Katja Mehring, Hartmut Welters, Tom Bolzen, Frank Meier und Christian Heinen.

Foto: Raupold, Isabella (ikr)/Raupold

Auf einem ehemaligen Schulgrundstück an der Friesenstraße entstehen 40 frei finanzierte Wohnungen. Die städtische Kreisbau AG plant dort eine moderne Wohnanlage in Neubauten wie auch in den vorhandenen denkmalgeschützten Bauten. Das Areal soll ein Quartier mit hohem Wohlfühlcharakter und mehr Biodiversität werden.

Der Charakter des Bestands wird modern übersetzt in den neu zu errichteten Wohngebäuden aufgenommen. So sieht es der Plan des Büros „bolzen + mehring Architekten“ vor. Das Konzept hat die Jury bei dem von der Kreisbau AG ausgelobten Wettbewerb unter sechs eingereichten planerischen Konzeptionen überzeugt. Das Preisgericht vergab zwei Preise sowie zwei Anerkennungen. Die Arbeit des Siegerbüros sieht eine Mischung von verschiedenen Wohnungsgrößen und -typen als Stadthäuser und im Geschosswohnungsbau vor. Ausgehend von den Denkmälern sollen Sicht- und Wegeachsen sowie ausreichende Grünzonen entstehen. Dabei sollen auch die straßenbegleitenden Platanen an der Einmündung Friesen- und Konstantinstraße erhalten bleiben.

„Da ist eine gute Entscheidung getroffen worden. Das ist ein toller Entwurf für Giesenkirchen. Ein Highlight für unser Stadtteil“, sagt CDU-Politiker Ralf Kremer, Aufsichtsratsvorsitzender der Kreisbau. Die Stadttochter habe schnell die Fühler nach dem Projekt ausgestreckt und freue sich, dass der Gewinner aus Mönchengladbach komme, betont Vorstandsvorsitzender Christian Heinen. Die Kosten seien noch nicht klar. Zunächst müssten mit dem Büro die Pläne besprochen werden.  Nach Baubeginn könnten die Arbeiten eineinhalb, vielleicht auch zwei Jahre dauern.

„Es ist wichtig, auf der Grundlage von Alternativen zu entscheiden“, sagt Hartmut Welters vom Dortmunder Büro „post welters  + partner“, das den Wettbewerb betreute. Vier Mönchengladbacher Büros waren zur Teilnahme aufgefordert worden. Nach Bekanntgabe reichten auch auswärtige Büros Konzepte ein, über die die Jury in anonymer Beurteilung befand. Der erste Preis habe insbesondere durch die Gestaltung der Grünflächen, das differenzierte Wohnungsangebot und die hohe Ausnutzung der Flächen überzeugt, so Welters.

Architektin Katja Mehring versichert, es sei eine spannende Aufgabe, auf die denkmalgeschützten Gebäude mit ortsprägendem Charakter zu reagieren. „Wir haben zurückhaltend die Materialität in die heutige Architektursprache übersetzt“, sagte Mehring. Die Neubauten, die an die ehemalige Grundschule anschließen, sind zweigeschossig geplant. Nur Holz und Natursteine werden verwendet. Es sollen energieunabhängige Häuser entstehen, die Dächer begrünt werden.

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