Schwimmer der SG Mönchengladbach Bei den Deutschen Meisterschaften purzeln die Bestzeiten

Schwimmen · Bei den Deutschen Kurzbahn-Meisterschaften verbessern die zehn Schwimmer der SG Mönchengladbach reihenweise ihre persönlichen Bestzeiten – im Vergleich zum Saisonstart teilweise um mehrere Sekunden. SG-Schwimmer Adrian Bierewitz konnte sich mit seiner Leistung  einen Traum erfüllen.

Die SG-Schwimmer Adrian Bierewitz, Bennett Gingter, Hannah Kratzenberg, Nina Holt (hinten v.l.), Coach Dieter Sofka Jenny Balzer, Alice Bianca Wettel, Eva Saretz, Kamil Bialy (vorne v.l.) Es fehlen: Jan Slodowy, Annabell Kremers.

Die SG-Schwimmer Adrian Bierewitz, Bennett Gingter, Hannah Kratzenberg, Nina Holt (hinten v.l.), Coach Dieter Sofka Jenny Balzer, Alice Bianca Wettel, Eva Saretz, Kamil Bialy (vorne v.l.) Es fehlen: Jan Slodowy, Annabell Kremers.

Foto: SG Mönchengladbach

Wichtig sei es, erklärt Dieter Sofka, dass Schwimmer in den Hauptwettkämpfen ihre besten Saisonleistungen zeigen. Darauf zielen Trainingspensum und die Belastungssteuerung in den Wochen und Monaten vor einem Wettkampf ab. Insofern kann der Cheftrainer der SG Mönchengladbach mit den Leistungen seiner zehn Schützlinge bei den Deutschen Kurzbahnmeisterschaften in der Wuppertaler Schwimmoper sehr zufrieden sein. „Wir haben extrem viele persönliche Bestzeiten gesehen – oder zumindest Saisonbestleistungen. Es ist unser Ziel, genau das mit den Sportlern zu erreichen“, freute sich Dieter Sofka nach dem Saisonhighlight in Wuppertal.

Über das Abschneiden eines seiner Schwimmer freute sich der SG-Trainer besonders. Denn nach mehreren verpassten Finalteilnahmen in den vergangenen Jahren gelang Adrian Bierewitz an diesem Wochenende endlich der Sprung unter die besten Acht Deutschlands. „Adi hat sich damit einen Traum erfüllt, das war wirklich klasse“, so Sofka. Der Rückenspezialist kam im Vorlauf über die 100-Meter-Distanz als Sechster ins Ziel, löste mit neuer persönlicher Bestzeit (54,59 Sekunden) das Ticket für den Endlauf.

Dort konnte der 23-Jährige am Nachmittag seine Zeit nicht ganz bestätigen, landete mit 55,2 Sekunden auf Rang sieben. „Vielleicht spielte in seinem ersten Finale auch die Nervosität eine Rolle, sodass es dann nicht mehr ganz für die Zeit aus dem Vorlauf gereicht hat. Dennoch kann er stolz auf seine Leistung sein“, sagt Sofka. Denn Bierewitz stellte auch bei den Starts über 100- (50,18) und 200-Meter-Freistil (1:52,2) neue Bestzeiten auf, kam damit bei den 100-Metern sogar in die deutsche Top 20.

Neu war bei den diesjährigen Deutschen Meisterschaften, dass neben dem Finale der offenen Klasse ein Nachwuchsfinale geschwommen wurde. Schwimmer aus dem Jahrgang 2006 oder jünger (weiblich) beziehungsweise 2005 oder jünger (männlich), die in der offenen Klasse nicht unter die besten Acht schwammen, bestritten diesen Endlauf der Nachwuchstalente. „Früher wurde an dieser Stelle eigentlich mit den Plätzen neun bis 16 aus dem Vorlauf das B-Finale ausgetragen, das wurde nun mit dieser Neuerung ersetzt“, erklärt Sofka, der die Änderungen im Ablauf der DM als „kurios“ bezeichnet.

„In den letzten Jahren fehlte beim Deutschen Schwimm-Verband ein wenig die Verlässlichkeit, da Wertungen ersetzt oder ganz rausgenommen worden sind. Gerade der Wegfall des B-Finales ist für unsere Schwimmer sehr schade.“ Für zwei der neuen Nachwuchswettbewerbe qualifizierte sich SG-Schwimmerin Eva Alexandra Saretz (Jahrgang 2006) – über 50- und 200-Meter-Rücken. Dort pulverisierte sie ihre bisherigen Zeiten und belegte Platz fünf und sechs in der Jugendwertung. „Über die 200-Meter-Rücken stand sie zum Start der Saison bei 2:23 Minuten, nun ist die im Nachwuchsfinale 2:17,97 geschwommen – fünf Sekunden Steigerung ist schon immens.“

Auch der erst 15-jährige Kamil Bialy, der sich kurz vor der DM für die 200-Meter-Schmetterling qualifizieren konnte, war in Wuppertal fünf Sekunden schneller als noch zum Start der Schwimmsaison. Damals lag seine Zeit bei 2:19 Minuten, nun belegte er mit 2:14,36 Minuten Rang 26 in der Jugendwertung.

Ein Sonderlob von Cheftrainer Sofka holte sich noch Hannah Kratzenberg ab. Die 18-Jährige ging über 50-Meter-Freistil und 100-Meter-Lagen an den Start. „Bei Hannah habe ich einen richtigen Energieausbruch wahrgenommen während der DM. Die hat auf ihren Bahnen richtig Feuer gemacht – das hat mir gut gefallen.“ Am Ende belegte Kratzenberg die Plätze 14 und 24.

Mit Bestzeit über die 50-Meter-Freistil kam Bennett Gingter in 23,03 Sekunden als 20. ins Ziel, verpasste damit sein Ziel für den Einzelstart um drei Hundertstel. „Bennett wollte unter 23 Sekunden bleiben, da war er erst ein wenig enttäuscht, es so knapp verpasst zu haben – nach der Staffel sah es dann aber schon wieder besser aus“, so Sofka. Denn in der 4x-50-Freistil-Mixed-Staffel erreichte Gingter mit 22,92 Sekunden doch noch sein Ziel. Gemeinsam mit Adrian Bierewitz, Hannah Kratzenberg und Nina Holt belegte die SG-Staffel am Ende Platz sieben.

Beim zweiten Staffel-Start über die 4x-50-Meter-Lagen der Damen sprang Rang acht für die Gladbacherinnen heraus. „Wir sind in der deutschen Bestenliste auf Platz 14 gelistet, daher war dies ein super Erfolg.“ Über drei Saisonbestleistungen auf den Rücken-Strecken durfte sich zudem noch Alice Bianca Wettel freuen, die nach einer Technikumstellung so langsam wieder in Fahrt kommt.

Lange verschnaufen werden die SG-Schwimmer nach der DM nicht. Bereits in dieser Woche geht es für Adrian Bierewitz, Nina Holt und Alice Bianca Wettel bei den Internationalen Österreichischen Meisterschaften in der Wiener Neustadt weiter.

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