Zwischen Aufstiegshoffnung und Abstiegskampf Mit diesen Zielen gehen die Tennisteams der Region in die Wintersaison

Tennis · Am Wochenende fliegt der gelbe Filzball wieder über die Netze der Tennishallen in der Region. Samstag geht der Ligabetrieb der Winter-Medensaison los. Welche Ziele haben sich die Tennisteams gesetzt? Und mit welchen Erwartungen gehen sie in die neue Saison?

Am Samstag starten die Tennisteams der Region mit der Winter-Medensaison.

Am Samstag starten die Tennisteams der Region mit der Winter-Medensaison.

Foto: dpa/Sven Hoppe

Die ersten Herren des Gladbacher HTC treten in der höchsten Spielklasse Deutschlands an. In der Niederrheinliga geht der GHTC mit einigen jungen und ambitionierten Spielern aus dem Nachwuchs an den Start, wie Teamchef Henrik Schmidt erklärt: „Insbesondere der 16-jährige Max Stenzer und der ein Jahr ältere Finn Hopfe sollen regelmäßige Einsätze bekommen. Verstärkt werden sie dabei durch die an den oberen Positionen gesetzten Tim Sandkaulen, Zachary Eisinga, Stefan de Jong und Raphael Özelli.“ Als Saisonziel hat sich das Team, nach einem starken zweiten Platz im Vorjahr, einen gesunden Mittelfeldplatz vorgenommen. Zu den Favoriten zählt Schmidt in diesem Jahr auch wieder den Vorjahressieger TC Bredeney. Personelle Veränderungen hat der Gladbacher HTC nicht zu verzeichnen, dafür soll der Nachwuchs mehr zum Zuge kommen, sagt Schmidt: „Die Mannschaft spielt stabil gegenüber dem Vorjahr und wir möchten den Nachwuchsspielern mehr Einsatzzeiten geben, um ihre persönliche Entwicklung voranzutreiben.“

Auf den Viersener THC wartet in der 1. Verbandsliga der Herren in der Wintersaison keine leichte Aufgabe. Für den an Nummer eins gesetzten Mannschaftsführer Alwin Kleinen ist die Zielsetzung damit klar: „Diesen Winter kämpfen wir absolut gegen den Abstieg. Wir wollen die Klasse halten und da sehe ich mit uns noch Schwarz-Weiß Essen und die Zweitvertretung von Bayer Wuppertal.“ Laut Kleinen sollte seine Mannschaft die Spiele gegen die beiden Teams gewinnen, wenn sie die Klasse halten wollen. Insgesamt habe der Viersener THC in diesem Jahr eine schwere Gruppe erwischt: „Besonders die ersten Mannschaften des Rochusclub, Solinger TC 02 und Kaiserswerth sehe ich da als Favoriten, auch wenn man das immer nur schwer vorhersehen kann im Winter.“ Mit den beiden Brüdern Simon und Ben van Huet hat der VTHC zwei Neuzugänge aus der eigenen Jugend bekommen. Simon, der Jüngere der beiden, hat laut Kleinen schon im Sommer mitgespielt und Ben wird das Team in diesem Winter mit zwei bis drei Einsätzen verstärken. Auch wenn der Kader ansonsten gleich geblieben ist, freut sich der Mannschaftsführer über die Neuzugänge: „Da sind wir ganz froh drum, dass wir mit der eigenen Jugend spielen können und wir sie so fördern.“

Ebenfalls in der 1. Verbandsliga spielt die Zweitvertretung des Gladbacher HTC – mit ähnlichen Zielen wie der VTHC. GHTC-Spielführer Robin Ebeling würde am Ende der Saison nur eines glücklich machen: „Wir wären happy, wenn wir drin bleiben. Ich sehe alle Mannschaften relativ ausgeglichen. Solingen und Kaiserswerth werden aber sicherlich um den Aufstieg kämpfen.“ Weil Ebeling alle Mannschaften in der Verbandsliga auf ähnlichem Level sieht, hat das erste Spiel gegen den Ligakonkurrenten aus Viersen für sein Team eine große Bedeutung. Personelle Veränderungen gab es laut Mannschaftsführer Ebeling keine: „Es wird sicherlich darauf hinauslaufen, dass wir mit der ersten und zweiten Mannschaft ein bisschen rotieren können.“

In der 2. Verbandsliga hat die erste Herrenmannschaft des Odenkirchener TC das klare Ziel „Klassenerhalt“ ausgerufen. Den haben sie im letzten Jahr ganz knapp auf dem letzten Nicht-Abstiegsplatz erreicht. Für Mannschaftsführer Philip Brandner wird das Projekt trotzdem eine Mammutaufgabe: „Für uns wird es sehr hart drinzubleiben, denn die Gruppe, die wir erwischt haben, ist sehr stark“. Welche Mannschaften mit dem Odenkirchener TC um den Klassenerhalt kämpfen werden, sei schwer zu sagen, weil es immer auch eine Wundertüte sei, welche Spieler letztendlich antreten werden, so Brandner. Da der Odenkirchener TC ohne personelle Veränderungen in die Medenspiele startet, können die Spieler auf die Erfahrungen der letzten Saison zurückgreifen, als die Klasse gehalten werden konnte.

Wie die Herren des Odenkirchener TC sind auch die zweiten Damen des Gladbacher HTC im letzten Jahr dem Abstieg in der zweiten Verbandsliga von der Schippe gesprungen. In der letzten Medensaison musste das Team von Mannschaftsführerin Isabel Syben häufig auch krankheitsbedingt durchrotieren. In diesem Jahr soll dafür alles besser werden, auch wenn die Damen am ersten Spieltag gleich auf einen ihrer stärksten Gruppengegner aus Bocholt treffen: „Gegen Bocholt wollen wir gut auflaufen und uns alle Chancen auf den Aufstieg offenhalten.“ Wie gegen die Damen des TuB Bocholt erwartet Syben auch gegen die Zweitvertretung von Stadtwald Hilden ausgeglichene und enge Partien. Mit der engagierten 16-jährigen Amelie Pape, die bereits viele Turniere gespielt hat und am Samstag an vierter Position gesetzt ist und mit der an Position eins gesetzten Niederländerin Dilay Ata, haben die zweiten Damen des Gladbacher HTC gute Verstärkung bekommen, so Syben.

Wie die ersten Herren des Gladbacher HTC spielen auch die ersten Damen in der höchsten Liga der Wintersaison. Mannschaftskapitänin Sheila Geiger erinnert sich noch gerne an den vergangenen Winter zurück, in dem die Gladbacherinnen Niederrheinmeister wurden. Deshalb ist die Zielsetzung für Geiger und ihr Team in diesem Jahr auch klar: „Wir würden das gerne in diesem Jahr wieder erreichen und den Titel verteidigen.“ Geiger und ihr Team treten dabei mit der gleichen Mannschaft wie im letzten Jahr an. Und auch die Konkurrentinnen um den Titel bleiben in diesem Jahr die gleichen. So seien der TC Bredeney, der Rochusclub und der Netzballverein aus Velbert die Mannschaften, die immer vorne mit dabei sind, sagt Geiger. „Wir müssen auf jeden Fall in jedem Spiel Gas geben, weil man nicht davon ausgehen kann, dass man eine Mannschaft auf jeden Fall schlägt.“

Mit den ersten Damen des Odenkirchener TC startet die 23-jährige Mannschaftsführerin Pia Valkyser in der 2. Verbandsliga in die neue Tennis-Saison. In der letzten Wintersaison konnten die Odenkirchenerinnen den Abstieg gerade noch so abwenden. Deshalb lautet auch in dieser Saison das vorrangige Ziel „Klassenerhalt“. Trotz der starken Konkurrenz möchte sich Pia Valkyser mit ihrem Team aber nicht unter Wert verkaufen: „Wir sind diesen Winter ebenfalls recht stark aufgestellt, weswegen wir uns sehr auf die Spiele in dieser Saison freuen.“ Unterstützung bekommen sie dabei auch wieder von Katharina Schröck, die nach über einjähriger Verletzungspause und zwei verpassten Saisons ihr Comeback feiert. Als weiteren Neuzugang in diesem Winter darf der Odenkirchener TC Ann-Kristin Missing begrüßen, über die sich nicht nur Kapitänin Valkyser besonders freut: „Mit ihrer Spielstärke können wir in dieser Saison einiges rausholen.“ Insgesamt ist der Kern der Mannschaft aber der Gleiche geblieben. Die Erwartungen sind jedenfalls hoch, denn die Mannschaftsführerin rechnet mit einer spannenden Saison: „Wir erwarten viele hart umkämpfte Spiele. Uns ist bewusst, dass wir uns anstrengen müssen, denn die anderen Mannschaften sind sehr stark. Aber wir sind uns sicher, dass wir den ein oder anderen wichtigen Punkt noch rausholen können.“ Besonders schwer wird es laut Valkysers Einschätzung gegen die zweiten Damen von ETUF Essen werden, die im letzten Winter aus der ersten Verbandsliga abgestiegen sind.

Die Damen des Viersener THC spielen in der 1. Verbandsliga.

Die Damen des Viersener THC spielen in der 1. Verbandsliga.

Foto: Tom Ostermann

In der 1. Verbandsliga gehen die Damen des Viersener THC an den Start, nachdem ihnen in der vergangenen Saison ungeschlagen der Aufstieg gelungen war. Zur ersten Partie in der neuen Liga gastiert der VTHC beim Kahlenberger HTC.

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