Kampfsportler aus ganz Deutschland in Viersen So lief die Premiere der Fight Night im Iron Gym

Kampfsport · Am Samstag veranstaltete der Kampfsportverein Iron Gym seine erste „Fight Night“. Kämpfer aus ganz Deutschland kamen für das Event mit insgesamt 17 Kämpfen nach Viersen. So lief die Premiere.

 In der Viersener Turnhalle Bockert trafen sich am Wochenende Kämpfer aus ganz Deutschland.

In der Viersener Turnhalle Bockert trafen sich am Wochenende Kämpfer aus ganz Deutschland.

Foto: Ja/Knappe, Joerg (jkn)

Erst im Jahre 2019 gegründet, organisierte das Iron Gym Viersen am Samstag seine erste „Fight Night“. „Wir sind total happy, unsere erste Großveranstaltung so gut über die Bühne bekommen zu haben“, sagte Mischa Lamerz, einer der beiden Gründer des Vereins. Noch während des Studiums hatte Lamerz sich mit seinem Kollegen Ali Cicek zusammengetan, um den Verein in Viersen zu gründen.

Was sich seitdem getan hat, ist schon bemerkenswert, denn mittlerweile hat das Gym rund 300 Mitglieder, die von ausgebildeten Trainern unterrichtet werden. Mittlerweile gehören 24 Leute zum Team, das nicht nur aus Trainern besteht, wie Lamerz erklärt: „Es gehören ja auch Menschen dazu, die zum Beispiel für die Sauberkeit der Anlage verantwortlich sind. Immerhin hat unsere Halle eine Größe von 1400 Quadratmetern. Alle Beteiligten haben eine Menge Spaß an der Sache und das bestärkt uns wiederum.“

Der Verein arbeitet unter anderem auch mit der Stadt und der Polizei zusammen. „Wir trainieren unter anderem Intensiv-Strafstäter, die wieder in die Spur zurück wollen. Wir möchten den Menschen wieder helfen, ein starkes Selbstwertgefühl zu entwickeln“, sagt Lamerz. Trainiert wird in Viersen das traditionelle Boxen, aber auch Kickboxen, Muay-Thai-Boxen und Martial Mixes Arts (MMA - gemischte Kampfsportarten). Dabei können auch Kinder und Frauen für sich alleine trainieren.

Ganz wichtig ist Mischa Lamerz eine Tatsache: „Niemand soll ausgegrenzt werden, aber wir schauen schon darauf, wer bei uns Mitglied werden möchte.“ Soll heißen, dass beispielsweise keine sogenannten Hooligans im Gym trainieren, die den Kampf auf der Straße fortsetzen wollen. Kürzlich drehte der WDR einen Kurzfilm über das Iron Gym, weil einige ukrainische Jugendliche kostenlos am Training teilnehmen durften und sich so ein wenig vom Krieg ablenken konnten.

Am ersten organisierten Kampfabend standen nun 17 Fights auf dem Programm, und das in den Disziplinen Boxen, Kickboxen und Muay-Thai. Das Interesse in Viersen war bei der Premiere groß und es wären sicherlich mehr als die vorgeschriebenen 250 Besucher gekommen, doch die Stadt Viersen hatte diese Zahl für die Premiere festgelegt. Die Teilnehmer der Kämpfe kamen aus ganz Deutschland, wobei aus der Nachbarschaft die Vertreter von Muay-Thai Wassenberg stark vertreten waren.

Im Hauptkampf des Abends traf Lokalmatador Mischa Lamerz im Muay-Thai auf Phillip Schubje – und trennte sich Unentschieden: „Ich dachte eigentlich, ich hätte vorne gelegen. Doch beim Muay-Thai zählt auch der offensive Kampfstil. Den habe ich offensichtlich in manchen Phasen vermissen lassen.“ Davon abgesehen war der erste Kampfabend des jungen Vereins ein voller Erfolg. Die Kämpfe verliefen traditionell hart, aber fair und Verletzungen gab es auch keine zu beklagen. Eines steht für Lamerz fest: „Das war sicherlich nicht die letzte Veranstaltung dieser Art. Dieser tolle Abend verlangt nach einer Fortsetzung.“

Interessierte seien beim Verein stets willkommen, sagt er, denn neben dem traditionellen Kampfsport wird auch ein funktionelles Athletiktraining angeboten: „Bei uns können auch Fußballer, Handballer oder Hockeyspieler trainieren.“

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