Handball Derby-Doppelpack mit klarer Rollenverteilung

Handball · Zwei Mannschaften des TV Geistenbeck empfangen hintereinander jeweils die Turnerschaft Lürrip – und gelten beide als Favorit.

 Trotz Favoritenrolle warnt Geistenbecks Trainer Thomas Laßeur vor Derby-Gegner Lürrip.

Trotz Favoritenrolle warnt Geistenbecks Trainer Thomas Laßeur vor Derby-Gegner Lürrip.

Foto: Theo Titz/Titz, Theo (titz)

In der Geistenbecker Sporthalle dürfte am späten Samstagnachmittag einiges los sein, denn es stehen gleich zwei Derbys auf dem Programm. Zunächst in der Landesliga, in der die beiden Zweitvertretungen des TV Geistenbeck und der Turnerschaft Lürrip aufeinandertreffen. Im Anschluss gehen die Ersten Mannschaften beider Vereine in der Verbandsliga an den Start.

Die Favoritenrolle scheint bei dem großen Derby geklärt, denn die Hausherren führen die Tabelle ohne Verlustpunkt an und der Aufsteiger findet sich mit 6:10 Punkten auf dem zehnten Tabellenplatz wieder. Allerdings hat der TVG sich in der vergangenen Partie nicht gerade mit Ruhm bekleckert und in Oberhausen den Sieg erst in der Schlussminute unter Dach und Fach gebracht. „Ein Derby ist immer ein besonderes Spiel, das ist ja auch nichts Neues“, betont der Geistenbecker Trainer Thomas Laßeur. „Allerdings darf man sich von der Tabelle nicht blenden lassen, Lürrip ist ein unangenehmer Gegner, den man keinesfalls unterschätzen darf.“

Auf der anderen Seite stehen die Gäste, die nicht gerade einen Traumstart in die Saison hatten und aus den ersten sechs Begegnungen lediglich zwei Punkte auf der Habenseite verbuchen konnten. Allerdings zeigt die Tendenz in den vergangenen Spielen deutlich nach oben, was ja auch dringend notwendig war, will man an den eigenen Ansprüchen gemessen werden. Denn immerhin lobte der Aufsteiger den fünften Tabellenplatz aus. Da Spielertrainer Robert Bosnjak nun keine verletzten Spieler mehr zu beklagen hat und somit aus dem Vollen schöpfen kann, ist Lürrip vielleicht ja für eine Überraschung gut. „Wir können befreit aufspielen, denn wir haben nichts zu verlieren“, sagt Bosnjak. „Ich glaube aber auch, dass wir nicht chancenlos sind und erwarte ein enges Spiel.“

Ähnlich sind die Vorzeichen bei den Zweiten Mannschaften, allerdings sind die Gastgeber nicht das dominante Team der Liga und weisen erst vier Punkte auf, wobei sie bei den fünf bisherigen Niederlagen eine Differenz von lediglich 15 Toren aufweisen. „In den letzten Spielen haben wir etwas unglücklich agiert, deshalb ist heute ein Sieg Pflicht, um schnell wieder aus dem Keller zu kommen“, fordert Trainer Stephan Klapsing. Alles andere als ein Geistenbecker Erfolg wäre auf jeden Fall eine Überraschung, denn die Gäste stehen noch ohne jeglichen Punktgewinn da.

Dabei haben sie die Spiele immer recht deutlich verloren, hauptsächlich weil ihnen in der zweiten Halbzeit regelmäßig die Luft ausging. Bemerkenswert jedoch ist, dass die Mannschaft Woche für Woche ihr bestes gibt, denn nach dem Aufsteig ist das letztjährige Team völlig auseinandergebrochen, weshalb ein Neustart angesagt war. „Die Stimmung bei uns ist weiterhin richtig gut“, betont Trainer Heinz-Günter Schade. „Wir betrachten diese Saison als einen Lernprozess und wollen natürlich den einen oder Punkt holen, der vielleicht dann für den Klassenerhalt reicht. In Geistenbeck rechnen wir uns auf jeden Fall Außenseiterchancen aus.“

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