Borussia Mönchengladbach in der Oberliga Mit Kantersieg in die Winterpause

Handball-Oberliga · Borussia Mönchengladbach fertigt den TV Angermund mit 36:23 ab und kann als Tabellenzweiter das Torverhältnis weiter aufbessern. Während der TV Lobberich einen knappen Sieg feiert, muss sich der TSV Kaldenkirchen mit einem Treffer Rückstand geschlagen geben.

Vor der Winterpause haben der TV Lobberich (rote Trikots) und Borussia Mönchengladbach Siege in der Oberliga eingefahren.

Vor der Winterpause haben der TV Lobberich (rote Trikots) und Borussia Mönchengladbach Siege in der Oberliga eingefahren.

Foto: Ja/Knappe, Joerg (jkn)

Der TSV Kaldenkirchen hat sich bei Mettmann Sport sehr teuer verkauft, musste aber dennoch mit einer 28:29 (14:15)-Niederlage im Gepäck den Heimweg antreten. Die Gäste hatten zum letzten Spiel des Jahres lediglich noch einen Rumpfkader zur Verfügung, weil neben den zahlreichen verletzten Spielern kurzfristig auch Niek Kuik und Torhüter Christian Thommessen aus gesundheitlichen Gründen absagen mussten. So standen beim TSV nur noch zwei gesunde Rückraumspieler parat.

Von der ersten Minute an stimmte allerdings die Einstellung der Kaldenkirchener, die immer wieder in Führung lagen. Erst als sich der TSV Mitte der zweiten Halbzeit eine Schwächephase erlaubte, kippte die Partie zugunsten der Hausherren. Kapitän Steffen sah wegen einer Undiszipliniertheit in der 47. Minute die Rote Karte und im Angriff wurden beste Möglichkeiten sträflich ausgelassen. „Ich fühle mich etwas zwiegespalten“, sagte Trainer Volker Hesse. „Auf der einen Seite bin ich mächtig stolz auf die Leistung der Mannschaft und auf der anderen Seite bin ich doch auch verärgert, denn es wäre mehr drin gewesen. Eine phasenweise miserable Trefferquote und ein undiszipliniertes Verhalten haben uns heute zumindest einen Punkt gekostet“, so Hesse nach der Niederlage.

Tore des TSV Kaldenkirchen: M. Coenen (9/3), S. Coenen (5). N. Coenen (4), Niehoff (3), Schürmanns, Rosati (je 2), Kamps (2/1) und Dauben.

Beim Schlusslicht TV Angermund ließ Borussia Mönchengladbach nichts anbrennen und demontierte den potenziellen Absteiger mit 36:23 (14:9). Die Geschichte des Spiels ist schnell erzählt, denn die Gäste waren von der ersten Sekunde an haushoch überlegen. Die Deckung stand kompakt, Johannes Lyrmann bot in der ersten Halbzeit eine tadellose Leistung, wie auch Matthias Hoffmann im zweiten Spielabschnitt. Möchte man unbedingt mäkeln, dann nur an der Trefferquote in den ersten 30 Minuten. „Mehr hatte ich auch in der Pause nicht anzusprechen, die Mannschaft aber dringlich darauf hingewiesen, in den Abschlüssen konzentrierter zu agieren“, sagte der Mönchengladbacher Trainer Ronny Rogawska. Zu Beginn der zweiten Halbzeit zogen die Borussen auf der Anzeigetafel davon. Dabei wurde im Team munter durchgewechselt, um das Tempo möglichst hochhalten zu können. Vorne lief es wie am Schnürchen und erst in der Schlussphase kam die eine oder andere Unachtsamkeit in der Deckung hinzu, die es den Hausherren erlaubte, das Debakel nicht weiter ausufern zu lassen. „Über weite Strecken war das heute eine sehr gelungene Vorstellung von uns“, so Rogawska. „So konnten wir dann etwas für unser Torverhältnis machen.“

Tore von Borussia Mönchengladbach: Aust (6), Weisz (6/3), Berner, Nix, Lipok (je 5), Panitz (4/2), Weis (2), Prinz, Kubik und Jennes.

Der 30:28 (17:16)-Erfolg des TV Lobberich beim Tabellenvorletzten TSV Aufderhöhe war kein Ruhmesblatt, sondern eher unter der Kategorie Arbeitssieg einzuordnen. Im Nachhinein auch nicht weiter verwunderlich, hatten die Gäste aus Lobberich doch einige verletzte Spieler zu beklagen. Aufgefüllt wurde der Kader mit routinierten Spielern aus der zweiten Mannschaft. Das in einem solchen Fall die Spielabläufe nicht zu 100 Prozent sitzen, ist nur eine logische Konsequenz. Allerdings offenbarte der TVL auch immer wieder Schwächen im Defensivverbund.

„Natürlich zählen am Ende lediglich die beiden Punkte und im neuen Jahr spricht auch keiner mehr über die Art und Weise, aber unsere Abwehrarbeit hat mir teilweise doch sehr missfallen“, ärgerte sich der Lobbericher Trainer Christopher Liedtke. „Es war ein sehr zähes Spiel, in dem Aufderhöhe auch alles in die Waagschale geworfen hat. Erfreulich, dass wir in dieser doch sehr harten Partie kämpferisch dagegen gehalten und uns nicht den Schneid haben abkaufen lassen.“

Tore des TV Lobberich: B. Liedtke (7/1), Hoffmanns (7/4), Falk (5), Hankmann (4), Mähler (3), Dorenbeck (2), Walter und Himmel.

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