Gladbacher HTC Zwei Patzer kosten nach Corona-Pause die Tabellenführung

Hockey · Fehlende Leistungsträger und ein neuer Rasen, der noch kein Glück brachte: Der Gladbacher HTC verliert den Auftakt nach der Corona-Pause gegen den Düsseldorfer HC. Trainer Küppers sieht noch viel Arbeit für seine Mannschaft.

 Nach der Corona-Pause musste der Gladbacher HTC gegen den Bundesliga-Absteiger Düsseldorfer HC eine Heimniederlage hinnehmen.

Nach der Corona-Pause musste der Gladbacher HTC gegen den Bundesliga-Absteiger Düsseldorfer HC eine Heimniederlage hinnehmen.

Foto: Dieter Wiechmann

Die Zweiliga-Hockeyspieler des Gladbacher HTC sind nach der Corona-Pause mit einer Niederlage in die Meisterschaft zurückgekehrt und haben die Tabellenführung, die sie seit Oktober 2019 innehatte, verloren. Gegen den Erstliga-Absteiger Düsseldorfer HC gab es trotz ordentlicher Leistung eine 0:2 (0:0)-Pleite. Besonders bitter war dabei die Tatsache, dass beiden Gegentreffern individuelle Fehler von GHTC-Spielern vorausgingen, sodass Trainer Marcus Küppers zu der Erkenntnis kam: „Ohne die beiden Fehler wäre das Spiel wahrscheinlich 0:0 ausgegangen“.

Schon bevor das Liga-Spitzenspiel vor der aktuell größtmöglichen Kulisse von 300 Zuschauern angepfiffen wurde, war rund um den neuen Kunstrasen einiges los. Carola Meyer (Präsidentin des Deutschen Hockey Bundes), Michael Timm (Chef des Westdeutschen Hockeyverbandes) und der GHTC-Vorsitzende Frank Steimel weihten gemeinsam den neuen Teppich ein und läuteten so das zweite Saisondrittel in der zweiten Bundesliga ein. Ein echtes Vorbild war dabei die Organisation rund um die Corona-Maßnahme. Das Konzept des GHTC wirkte bestens durchdacht und auch Mannschaften und Zuschauer hielten sich an die Vorgaben.

Auch auf dem Platz lief für die Gladbacher zunächst alles Plan. Ohne die obligatorische Begrüßung der Teams und auch ohne Ballkinder wirkten die Gastgeber zunächst gefährlicher und griffiger. Trotz guter Torannäherungen blieb es aber zunächst torlos. Erst nach gut 20 Minuten kamen die Gäste aus der Landeshauptstadt besser ins Spiel, wobei aber beide Defensivreihen durch konsequente Deckung kaum gefährliche Situationen im eigenen Kreis zuließen. „Das war viel Kampf und höchster Einsatz auf beiden Seiten. Dass man nach so langer Pause kein Zauberhockey erwarten konnte, war klar“, hatte GHTC-Trainer Marcus Küppers einen solchen Verlauf erwartet.

Auch nach dem Seitenwechsel lief es ähnlich. Mit dem einzigen spielentscheidenden Unterschied, dass dem GHTC zwei dicke Böcke unterliefen. Erst übersah die Defensive den vor dem Tor freistehenden Düsseldorfer Masi Pfandt (44.), ehe vier Minuten später ein langer Schlenzball über den letzten Schläger rutschte und Eric Knobling den zweiten Gästetreffer erzielen konnte. Weil die Gäste zudem keine einzige Strafecke der Gladbacher zuließen, war der Sieg am Ende nicht unverdient, auch wenn Marcus Küppers meinte: „Das Spiel hätte jederzeit in beide Richtungen ausschlagen können.“

Die Gladbacher spielten sich einige Male im Angriff gut durch, hatten aber im letzten Viertel insgesamt zu wenig Durchschlagskraft. Vor allem aus „Zwei gegen Eins“- und „Drei gegen Zwei“-Situation wurde zu wenig Kapital geschlagen.

Dass mit dem Südafrikaner Dayaan Cassiem und Youngster Luca Lindner zwei der torgefährlichsten Spieler des GHTC derzeit nicht zum Schläger greifen können, muss erwähnt werden, darf aber nicht als pauschale Ausrede für den Rest der Saison gelten. Auch deshalb wollte sich Trainer Küppers damit bei der ersten Analyse nicht lange damit befassen: „Wir haben noch einiges an Arbeit vor uns. Dennoch war der Wiedereinstieg eigentlich ganz in Ordnung. Sehr positiv war, dass wir eine geschlossene und gute Mannschaftsleistung gesehen haben, mit der wir mit einem der besten Teams der Liga absolut auf Augenhöhe waren.“

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort