Vorletzter in der Futsal-Niederrheinliga Furious Futsal behält nach schwachem Start die Ruhe

Futsal · Der schwache Saisonstart in der Niederrheinliga löst bei den Verantwortlichen von Furious Futsal keine Panik aus. Im Gegenteil: Vorsitzender Bünyamin Türkhan hatte die Platzierung bei der jungen Mannschaft einkalkuliert, die Entwicklung machen zudem Hoffnung auf Besserung.

Furious Futsal Mönchengladbach steht in der Niederrheinliga auf dem achten Platz. 
  Archivfoto: Wiechmann

Furious Futsal Mönchengladbach steht in der Niederrheinliga auf dem achten Platz. Archivfoto: Wiechmann

Foto: Dieter Wiechmann

Erst ein Sieg aus sechs Begegnungen, mit drei Zählern Platz acht von neun in der Niederrheinliga – trotzdem behalten die Verantwortlichen bei Furious Futsal aktuell die Ruhe. Das liegt auch mit dem neuen Konzept zusammen, das sie beim Mönchengladbacher Verein aufgestellt haben. Seit Saisonbeginn wird Trainingsfleiß mit der Berufung in die Formation der Niederrheinliga-Mannschaft belohnt, wer nicht regelmäßig erscheint, spielt in der zweiten Mannschaft – den „Allstars“ – in der Landesliga.

So besteht das Team in der Niederrheinliga aktuell überwiegend aus ganz jungen Spielern zwischen 17 und 20 Jahren, die in dieser Liga noch zu wenig Erfahrung gesammelt haben. Der eher schwache Saisonstart ist für den Furious-Vorsitzenden Bünyamin Türkhan daher keine große Überraschung: „Damit haben wir gerechnet, denn mit Yunus Emre Cetin als Mannschaftskapitän gibt es nur einen erfahrenen Spieler. Ich weiß, dass wir etwas mehr Erfahrung in unseren Reihen brauchen, aber ich vertraue auch den ganz jungen Spielern, die bisher aus ihren Fehlern gelernt haben und auch noch weiter lernen werden. Ich bin diesbezüglich ganz entspannt“, so Türkhan.

Zumindest in den meisten Partien hielten die Futsaler das Geschehen über einen längeren Zeitraum offen, verursachten aber durch Fehler vermeidbare Gegentore, sodass Spiele dann doch deutlicher verloren wurden, als es der Verlauf vermuten ließ. Während es in der Defensivarbeit noch einiges an Lernbedarf gibt, zeigt das Team offensiv bereits ein anderes Gesicht. Ahmet Derici ist hier mit acht Treffern bester Torschütze und rangiert in der Torjägerliste auf Rang acht. Yasser al Sirmani und Osama Abdeslami liegen mit jeweils vier Tore auf dem geteilten 20. Rang der Liga.

Bei Abdeslami, der vor einem Jahr für die U19-Futsal-Landesauswahl nominiert worden ist, war Türkhan zuletzt mit der Einstellung nicht einverstanden: „Nach der Berufung in die Auswahlmannschaft ist Osama ein wenig abgehoben. Mit 17 Jahren passiert das schon mal, da muss man die Jungs ganz schnell wieder runterholen. Jetzt scheint er aber begriffen zu haben“, so Türkhan.

Tabellarisch wesentlich besser steht die Reserve da, die nun unter dem Namen Furious Futsal Allstars eine Etage tiefer in der Landesliga antritt. Drei Siege aus fünf Spielen reichen mit neun Punkten zu Platz drei in der Neuner-Gruppe. Nur gegen die beiden Spitzenteams aus Kleve und Essen gab es Niederlagen. „Aber auch da haben wir die Partien weitestgehend offen gestaltet und uns einige dumme Treffer eingefangen“, erklärt der Vorsitzende, der selber bei den Allstars mitspielt und sich als 21. der Torschützenliste mit vier Treffern wiederfindet. Mit weitem Abstand führt hier Fatlum Ahmeti mit 21 Toren. Matthias Bongartz und David King zählen mit jeweils acht Toren und Platz fünf mit zu den besten Offensivkräften.

Bedauerlich findet Türkhan, dass es dem Fußballverband Niederrhein bisher nicht gelungen ist, einen regulären Spielbetrieb für eine U19 mangels fehlender Teams ins Leben zu rufen. „Man lässt uns Vereine diesbezüglich alles alleine machen. In kleineren Verbänden hat das schon geklappt. Warum gehen sie nicht an die Fußballvereine heran? Die A-Junioren haben doch deutlich weniger Spiele als die Seniorenteams, da wäre Futsal eine begleitende Alternative“, sagt Türkhan

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