Analyse Giesenkirchens Problemzonen

Fußball · Der Landesligist zeigt ordentliche Ansätze, hat aber überall Steigerungspotenzial. Ein Blick auf alle Mannschaftsteile der DJK/VfL Giesenkirchen.

 Gegentor für Giesenkirchen: Der Landesligist kämpft um den Klassenverbleib.

Gegentor für Giesenkirchen: Der Landesligist kämpft um den Klassenverbleib.

Foto: ja/Dieter Wiechmann

Aufsteiger DJK/VfL Giesenkirchen ist nach einem Saisondrittel dort angekommen, wo es nur noch in Richtung Bezirksliga geht. Als Tabellen-17. müsste die DJK die Landesliga nach nur einer Saison wieder verlassen. Gut ist, dass das Feld im unteren Tabellendrittel eng beisammen ist. Der Rückstand auf Rang zwölf (ASV Süchteln) beträgt nur drei Punkte. Punktgewinne führen jedes Team schnell aus der Abstiegszone heraus. Ein Sieg am Sonntag (15.30 Uhr) im Heimspiel gegen den TSV Meerbusch II ist daher besonders wichtig.

„Auch wenn Meerbusch eine Wundertüte ist, wollen wir gewinnen“, sagt Trainer Volker Hansen. Die TSV-Reserve hat schon 29 Spieler eingesetzt. Nach unerklärlichen Niederlagen folgten oft klare Siege. Hansen achtet aber grundsätzlich weniger auf den Gegner, sondern versucht, sein Team optimal einzustellen. Die bisherigen zwölf Spiele haben gezeigt, dass Giesenkirchen landesligatauglich ist. Es sind wohl die Kleinigkeiten, die dazu führten, dass nicht mehr als elf Punkte gesammelt wurden. Mit einem Blick auf die Mannschaftsteile soll Ursachenforschung betrieben werden.

Torwart In allen Spielen stand Christoph Paffrath zwischen den Pfosten. Der 29-Jährige spielt in der dritten Saison für die DJK und gilt als sicherer Rückhalt – auch wenn er mit 30 Gegentreffern die schlechteste Bilanz in der Landesliga aufweist. „Die Torwart-Position macht mir am wenigsten Sorgen“, sagt Hansen. „Christoph könnte in der einen oder anderen Situation durch klare Ansagen der Mannschaft helfen.“

Abwehr Die Innenverteidigung bilden Simon Hübner und Tom Baulig. Beide sind noch sehr jung, spielen dafür aber schon sehr ordentlich. Hansen erwartet von beiden, dass sie ihre Fehler minimieren. Nach Balleroberungen muss das Leder sicher weitergegeben werden. Auf den Außenpositionen, die in der Regel von Michael Prigge und Jonas Langen besetzt werden, werden die Zweikämpfe oft nicht rechtzeitig geführt. Hat der Gegner zu viel Platz, werden die Außenverteidiger häufig schnell überlaufen.

Mittelfeld Das Herzstück der Mannschaft sind die beiden erfahrenen Sechser Andreas Jans und Kevin Mertens. „Beide zeigen sehr viel Einsatz, müssen aber in der Spieleröffnung noch besser werden“, sagt Hansen. Den offensiveren Part im Mittelfeld übernehmen in der Regel Maik Rütten und Thorben Hasler. Der 21-jährige Hasler bringt fußballerisch sehr viel mit. Geht mal etwas schief, mangelt es aber an Selbstvertrauen, sich wieder in das Spiel hinein zu kämpfen.

Sturm Niclas Hoppe und Erik Pöhler haben jeweils schon drei Treffer erzielt. „Es hätten noch mehr Tore sein müssen“, sagt Hansen. „Beide haben schon etliche klare Chancen liegen gelassen. Es fehlt die Kaltschnäuzigkeit.“

In vielen Spielen war Giesenkirchen auf Augenhöhe mit den Gegnern. Meist machten individuelle Fehler dem Gegner das Toreschießen (zu) leicht. Zu oft lässt die Mannschaft nach einem Rückstand den Kopf hängen. „Wir müssen auch nach Gegentoren die Ruhe bewahren und Ordnung halten“, sagt Hansen. „Wenn wir stabil bleiben, kommen wir auch wieder ins Spiel.“ Hansen erwartet für Sonntag, dass seine Mannschaft von Beginn an deutlich macht, dass sie den Platz als Sieger verlassen will.

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