Fußball-Bezirksliga Hansen ist Giesenkirchens Glücksfall

Mönchengladbach · Mit Erhan Kurulay betreut der ehemalige Viersener den Bezirksligisten, gemeinsam ist bereits viel erreicht worden. Mittelfristig soll auch der Aufstieg realisiert werden. Am Sonntag empfängt Giesenkirchen den VfB Uerdingen.

 Volker Hansen ist Cheftrainer in Giesenkirchen.

Volker Hansen ist Cheftrainer in Giesenkirchen.

Foto: Höckendorf, Horst (hohö)

Die Erfolgsgeschichte der DJK/VfL Giesenkirchen ist am Trainergespann Hansen/Kurulay auszumachen. Zwar werden beide im Internetportal fupa.net als Trainer gelistet, aber „Volker Hansen ist der Cheftrainer und Erhan Kurulay sein Co-Trainer. Ich muss es ja wissen, denn Hansen erhält mehr Geld als Kurulay“, sagt Giesenkirchens Vorsitzender Holger Drever grinsend. „Die Verpflichtung der beiden war die sportlich beste Entscheidung, die ich je getroffen habe – sozusagen ein Glücksgriff“, erzählt Drever weiter.

Dabei kam die Verpflichtung Hansens über Umwege zustande. Die Giesenkirchener beobachteten ihn zwar, er war aber beim 1. FC Viersen Trainer der zweiten Mannschaft. Als der Trainer „Ersten“, Willi Kehrberg, entlassen wurde und der FCV sich für Steve Jäck als Nachfolger entschied, war der Weg für Giesenkirchen frei. Hansen soll das ihm damals vorgelegte Projekt (neues Vereinsheim, Kunstrasenplatz) gefallen haben, so dass er unterschrieb. Auch Erhan Kurulay stand auf der Liste der beobachteten Trainer. „Ich kenne ihn schon seit unserer gemeinsamen Zeit in Rheindahlen. Er ist kein Co-Trainer, der nur Hütchen aufstellt“, beschreibt Drever die weitere Verpflichtung und ergänzt dann noch, dass beide Trainer auch Mannschaften aus höheren Ligen trainieren könnten.

„Die Zusammenarbeit passt einfach. Wir führen eine offene Diskussion ohne irgendwelche Nebengeräusche. Das Team hat sich sportlich weiterentwickelt, und ich kann mir kaum jemand anderes vorstellen, der so zum Verein passt. Zwei Trainer heißt auch, zwei Ideen, die dann gemeinsam umgesetzt werden. Wir sind noch lange nicht am Ziel einer langen Reise und wollen noch so einiges erreichen“, sagt Drever. Ein Aufstieg in die Landesliga? Der Vorsitzende antwortet: „Wenn wir uns sportlich dafür jetzt schon qualifizieren, wehren wir uns nicht dagegen. Aber wir müssen für die Landesliga besser aufgestellt sein. Wir haben mit dem Kunstrasenplatz, der am 17. November feierlich eröffnet wird, und mit dem Vereinsheim optimale Bedingungen geschaffen. Und da die Landesliga ein wesentlich höherer Kostenfaktor ist – Beispiel Schiedsrichterkosten, weitere Anreisen zu den Spielorten – ist ein sauberer Finanzplan ein Muss. Und deshalb käme ein Aufstieg für uns erst frühestens nächste oder übernächste Saison eher in Frage. Wir machen uns da keinen Druck.“

Giesenkirchen hat sich das bisher Erreichte Stück für Stück hart erarbeiten müssen. Ein wesentlich breiterer Kader und eine gesunde Mischung aus Wohlfühlfaktor und Leistungsanspruch sind hier als Gründe des Aufschwungs ebenfalls nicht zu vernachlässigen.

Inwieweit die Mannschaft dies weiterhin umzusetzen vermag, wird sich am Sonntag gegen den VfB Uerdingen zeigen. Ebenfalls Gastgeber sind der Rheydter SV gegen den SSV Grefrath und Kleinenbroich gegen Schwafheim. Mennrath reist zum Aufsteiger Dülkener FC und Lürrip will sich in Strümp durchsetzen.

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