American Football Das Wolfpack will hoch hinaus

Mönchengladbach · Die Footballer haben ihr Trainerteam vergrößert, erfahrene Spieler dazu geholt und den Kurs verschärft. „Ausreden gelten nicht mehr. Entweder man trainiert regelmäßig oder der Weg endet hier“, sagt Cheftrainer Phil Scales.

 Das Trainerteam des Wolfpack (oben von links): Andreas Schlei, Phil Scales, Oliver Tank, Dirk Creutzmann, (unten von links) Kai Radeck, Lukas Schlei und Matthias Lippert.

Das Trainerteam des Wolfpack (oben von links): Andreas Schlei, Phil Scales, Oliver Tank, Dirk Creutzmann, (unten von links) Kai Radeck, Lukas Schlei und Matthias Lippert.

Foto: Horst Höckendorf

Rund 70 Zuschauer kamen zum offenen Teammeeting der Senioren des Mönchengladbacher Wolfpack. Nach der Eröffnungsrede von Pressesprecher Volker Boos übernahm Trainer Phil Scales für rund eine halbe Stunde das Wort. Dabei ließ er die abgelaufene Saison nochmals Revue passieren und sprach über die Zukunftsaussichten des Packs.

„All in or all out – alles oder nichts“ lautet das Motto für die anstehende Saison 2019, die mit dem Teammeeting ihre Eröffnung hatte. „Alles oder nichts“ nicht für das Trainerteam, sondern für die Spieler heißt es hinsichtlich der Trainingsbeteiligung in der abgelaufenen Saison. „Ausreden gelten nicht mehr. Entweder man gehört als Spieler zum Rudel und trainiert auch regelmäßig mit oder der gemeinsame Weg endet hier. Nur Schichtarbeiter haben einen triftigen Grund, fernzubleiben“, sagte Scales und schickte in Anlehnung an das Motto eine erste Warnung an die Spieler. „War das Team in der letzten Saison zu emotionslos, wird sich die Körperhaltung in 2019 definitiv ändern. Das Wolfpack gehört nicht in die fünfte Liga, dafür sind die Spieler zu gut. Und der Vorstand würde alles für die Aufstiege tun, denn nur ,the sky is the limit’“, fügte Scales an – nur der Himmel ist die Grenze. Und der Engländer wurde noch deutlicher: „Ich bin zwar ein Arsch, aber ich bin kein Unmensch, denn auch wir Trainer lernen Tag für Tag dazu. Wir sind nicht das Rudel, wir sind nur Wegbereiter und Wegbegleiter, also eine Art Lehrer. Das Rudel sind die Spieler“, befand Scales.

Aber auch die Verletztenmisere hat zu einem Umdenken in der Trainercrew geführt. Nun gibt es neben den regulären beiden Trainingstagen in der Woche jeden Samstag Verletzungsprävention. Mit einem Sportanalysten werden die verletzungsanfälligen Körperstellen, wie zum Beispiel die Adduktoren, speziell trainiert. „Wir waren in den meisten Spielen im letzten Viertel nicht mehr fit. Zudem hatten wir viele Verletzte zu beklagen“, erklärte Scales den für ihn enttäuschenden vierten Platz. „Auch für mich ist ein vierter Rang Neuland, aber dem Team mache ich keinen Vorwurf, das hat sein Bestes gegeben“, sagte der Coach.

Hinsichtlich der neuen Saison gab sich Scales aber optimistisch: „Wir haben derzeit 55 Spieler, darunter auch etliche Rookies. Die bisherigen zehn Neuzugänge aber haben Erfahrung gesammelt in den beiden höchsten Ligen und stellen eine wesentliche Verstärkung dar. Noch sind alle Positionen frei. Soll heißen, dass jeder Spieler um einen Platz im Team schon im Training kämpfen muss. Ich habe in der Vergangenheit viel geschrien, das Schreien soll nun das Team gemeinsam übernehmen. Ich erwarte, dass, auch wenn Fehler passieren, jeder erhobenen Hauptes weitermacht und alle sich gegenseitig aufbauen“, sagte Scales.

Im Gegensatz zur abgelaufenen Saison, als der Trainer erst im Februar zum Team stieß und deshalb kaum Zeit für eine intensive Vorbereitung mit dem Rudel hatte, sieht es für die anstehende Spielzeit rosiger aus. Ein vergrößerter Trainerstab, erfahrene Spieler zurückgeholt, die den internen Konkurrenzkampf so richtig anheizen – so soll es mit dem Aufstieg klappen.

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