Fachtagung Gründertag für chinesische Investoren

Mönchengladbach · Wenn chinesische Investoren ein Unternehmen in Deutschland gründen möchten, werden sie mit vielen Herausforderungen konfrontiert. Informationen gab es beim Seminar von DCW, Wirtschaftsförderung und NRW.Invest im Borussia-Stadion.

 (v.l.) Thomas Scheler (DCW), David Bongartz und Ulrich Schückhaus (beide WFMG), Petra Wassner (NRW.Invest), Konsulin Xu Lin, Rolf Königs (Borussia), Wulf Lingenich (DCW) und Moderatorin Wang Qian.

(v.l.) Thomas Scheler (DCW), David Bongartz und Ulrich Schückhaus (beide WFMG), Petra Wassner (NRW.Invest), Konsulin Xu Lin, Rolf Königs (Borussia), Wulf Lingenich (DCW) und Moderatorin Wang Qian.

Foto: Isabella Raupold

Für Hanhao Fu ist mit Mönchengladbach eine Erfolgssgeschichte verbunden. 2008 hat er ein Grundstück für sein Unternehmen Fuma erworben. Er ist Dienstleister für chinesische Restaurants, sein Sortiment umfasst Küchengeräte, bunte Fächer, Servietten und Kochmützen, auch die bekannten Winke-Katzen. Das Geschäft läuft so gut, dass er erweitern und umziehen musste. Der Hauptsitz ist jetzt im Gewerbegebiet an der Erftstraße in Giesenkirchen. „Ich bin glücklich in Mönchengladbach“, sagt er. „Und ich hoffe, dass viele meiner Landsleute hinzukommen.“ Deshalb hat er im Konferenzbereich des Borussia-Stadions seinen Informationsstand aufgebaut.

Anlass ist das Seminar „Unternehmensgründung in Deutschland“ der Deutsch-Chinesischen Wirtschaftsvereinigung (DCW), das jetzt zum sechsten Mal stattgefunden hat - erstmals in Mönchengladbach. Das Ziel der Veranstaltung ist, chinesischen Investoren und Existenzgründern bei ihren Geschäftsaktivitäten in Deutschland Hilfestellungen anzubieten. „Deutsche Unternehmen, die in China investieren, haben inzwischen Erfahrung“, sagt Wulf Linzenich, Vorstandsmitglied der DCW. „Aber von chinesischer Seite bekommen wir immer Anfragen.“ Die drehten sich um Marktbearbeitung, Patentrecht, Rechtsformen, Sozialversicherung und auch darum, was im interkulturellen Geschäftsalltag zu beachten ist.

Xu Lin, Konsulin des chinesischen Generalkonsulats in Düsseldorf betonte die zunehmende Bedeutung der deutsch-chinesischen Wirtschaftsbeziehungen, die sich auch in vermehrten Gründungen chinesischer Start-Ups in Nordrhein-Westfalen ausdrücke. Auf beiden Seiten gebe es beim Start im jeweils anderen Land für Unternehmen Hilfestellungen der Regierungen. Das die Veranstaltung im Borussia-Stadion stattfand und der Fußballverein – wie Präsident Rolf Königs verkündete – sein Engagement in China verstärken wird, freute die Diplomatin, sie verwies auf das Programm ihrer Regierung, besonders für Kinder rund Jugendliche Fußballtraining zu etablieren.

Die DCW richtet die Veranstaltung gemeinsam mit der WFMG und der NRW.Invest, den Wirtschaftsförderungen von Stadt und Land, in Kooperation mit Borussia Mönchengladbach aus. „NRW.Invest konnte gemeinsam mit der Wirtschaftsförderung schon zahlreiche Ansiedlungen in Mönchengladbach realisieren. Jetzt soll der Fokus auf China gelegt werden“, sagt Petra Wassner, Geschäftsführerin von NRW.Invest. Sie sieht starkes Potenzial in der Stadt: „Mönchengladbach hat viel zu bieten und ist damit auch ein attraktiver Standort für chinesische Unternehmen.“ 400 Bürger mit chinesischem Pass gibt es hier inzwischen. „Mönchengladbach ist eine weltoffene Stadt, deshalb freuen wir uns sehr, dass wir die Veranstaltung durchführen können“, sagt David Bongartz von der WFMG.

(dr)
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