Aktion von Norbert Krause So schmecken die Äpfel der Region
Mönchengladbach · Sie heißen Elstar, Topaz und Santana. Sie lassen sich zu leckeren Gerichten verarbeiten. Auf dem Rheydter Markt verschenkte Aktionskünstler Norbert Krause Einmachgläser mit Apfelrezepten. Sein Geheimtipp sind Früchte von Streuobstwiesen.
Der Herbst ist da und damit die Apfelzeit. Wer an diese Jahreszeit denkt, sieht vor dem inneren Auge sonnenverwöhnte Obstbaumwiesen mit alten knorrigen Bäumen. Was viele nicht wissen: Alleine in Deutschland gibt es rund 4000 Apfelsorten. Viele sind in Vergessenheit geraten. Mit der Aktion „Apfel muss rein“ von der Mags zusammen mit Aktionskünstler Norbert Krause soll für das heimische Obst geworben werden. Auf dem Rheydter Wochenmarkt bot Norbert Krause Äpfel und passende Rezepte an. „Das Interessante ist, hier gibt es nichts zu kaufen und man kann auch nichts unterschreiben, man kann nur etwas mitnehmen“, erklärte er. An seinem Stand gab es leckere Kostproben: aromatisches Apfelchutney und feines Apfelmus mit Vanillenote zum Beispiel. Mitnehmen konnten die Besucher dann ein leeres Einmachglas mit dem Rezept ihres Favoriten, um es zu Hause nachzukochen, vielleicht sogar mit eigenen Äpfeln oder Äpfeln von Obstbaumwiesen der Region. Die Rezeptmenge ist auf die Größe des Einmachglases abgestimmt, auf dem es aufgeklebt ist und ergibt genau eine Füllung.
Norbert Krause hat einiges zu den Äpfeln zu erzählen. „Das Spannende daran ist ja, Äpfel von Streuobstwiesen als Mischung von allen möglichen Sorten zu nehmen, das ergibt dann eine überraschende Note. Es funktioniert natürlich mit allen Äpfeln. Deshalb: Einfach loslegen!“
Es war nicht die erste Aktion, mit der die Mags und Norbert Krause auf Bäume aufmerksam machen. Jeden Monat nähert sich die Kooperation dem Thema auf eine andere Weise. So werden Ereignisse im Leben eines Baumes betrachtet und Früchte geerntet. Am Ende des Jahres wird ein Kalender für 2020 entstanden sein, der jeden Monat eine Baum-Aktion dokumentiert.
„Das Problem an der Apfelzeit ist, dass es gleichzeitig so viele Früchte gibt, dass man sie gar nicht alle essen kann. Deshalb haben wir jetzt zwei Rezepte ausgesucht, die sich gut dazu eignen, die Früchte lange haltbar zu machen“, erklärte Norbert Krause.
Für Liebhaber von herzhaften Speisen ist das erste Rezept gedacht, das zweite für die süßen Mäuler. Das Chutney passt gut zu Bratkartoffeln und Reibekuchen und ist im geschlossenen Glas im Kühlschrank bis zu einem Jahr haltbar. Das Apfelkompott mit Vanillenote schmeckt sehr lecker zu Vanilleeis, als Füllung für Kuchen oder einfach pur. Wer keine Streuobstwiese in greifbarer Nähe hat, kann am besten die Rezepte mit leicht säuerlichen Äpfeln wie dem Boskop oder dem Elstar nachkochen. Die gibt es auf dem Wochenmarkt. Einfach mal probieren.