Kunst in Mönchengladbach Reiseführer zum Werk von Beuys

Mönchengladbach · „Joseph Beuys – Kunst. Kapital. Revolution“ heißt ein neues Buch von Philip Urspung. Der Autor trug im Museum Abteiberg daraus vor – und animierte das Publikum zum Mitmachen.

 Philip Ursprung trug im Museum aus seinem Buch vor, ließ sich aber auch auf das Gespräch mit dem Publikum ein.

Philip Ursprung trug im Museum aus seinem Buch vor, ließ sich aber auch auf das Gespräch mit dem Publikum ein.

Foto: Rick, Markus (rick)/Markus Rick (rick)

Am Ende führten die Gäste im Museum Abteiberg die Beuys’sche Symphonie „Ja, ja, ja, ne, ne, ne“ auf – angeleitet von Philip Ursprung, der, je länger die Performance dauerte, sich umso weniger das Lachen verkneifen konnte. Moderator und Gastgeber Peter Brollik vom Verein Lust am Lesen, der in Zusammenarbeit mit dem „Grünen Salon“ eingeladen hatte, befreite Ursprung und die Gäste und beendete den Sprechgesang. Ursprung hatte die Zuhörer im Museum sowie die virtuell via Internet zuschauenden mit einem Kapitel aus seinem neuen Buch „Joseph Beuys – Kunst. Kapital. Revolution“ unterhalten.

Wie man an der fulminanten Schlusssymphonie erkennt: Die Veranstaltung mit dem 58-Jährigen Schweizer Professor für Kunst und Architekturgeschichte an der ETH Zürich war keine reine Lesung. Er befragte auch das Publikum und ließ sich gerne vom eigentlichen Thema abbringen.

„Eine Reise durch das Werk von Beuys“, so beschreibt Ursprung sein Buch. „Sie können das Buch wie einen Reiseführer mitnehmen zu Schauplätzen und Kunstwerken von Beuys.“ Themen wie der Umgang mit Parteien und Demokratie werden ebenso behandelt wie eine kunsthistorische Einordnung. Für seine Lesung hatte Ursprung das Tableau ausgewählt, in dem er sich nach Mönchengladbach und auf die Spuren des Künstlers begibt. Er schildert seinen Zugang zum Hollein’schen Museumsbau und dem lange im Museum befindlichen zentralen Werk von Beuys, dem Tallow/ Unschlitt. Seine Ursprünge in der Skulptur.Projekte Münster-Ausstellung wurden dargestellt und der anwesende Kurator der Münsteraner Ausstellung, Kaspar König,  befragt.

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