Nach Feuer in Mönchengladbacher Wohnhaus Polizei sucht mutmaßlichen Brandstifter

Mönchengladbach · Das Feuer im Keller eines Mehrfamilienhauses an der Neusser Straße ist offenbar gelegt worden. Die eingesetzte Mordkommission geht jetzt mit einem Fahndungsfoto an die Öffentlichkeit.

 Die Feuerwehr hatte bei dem Brand Bewohner über Leitern gerettet. Sie hatten sich auf Balkonen in Sicherheit gebracht.

Die Feuerwehr hatte bei dem Brand Bewohner über Leitern gerettet. Sie hatten sich auf Balkonen in Sicherheit gebracht.

Foto: Sascha Rixkens

Nach dem Brand am vergangenen Dienstag, bei dem die Feuerwehr 15 Menschen und einen Hund retten musste, ermittelt jetzt eine Mordkommission. Denn nach den Untersuchungen von Spezialermittlern und Sachverständigen gehen Polizei und Staatsanwaltschaft von Brandstiftung aus. Unklar ist noch, ob die Tat als versuchter Mord gewertet wird.

 Die Polizei fragt: Wer kennt diesen Mann? Wer kann Angaben zu seinem Aufenthalt machen?

Die Polizei fragt: Wer kennt diesen Mann? Wer kann Angaben zu seinem Aufenthalt machen?

Foto: LKA

Intensive Ermittlungen führten auf die Spur eines tatverdächtigen Mannes. Mit einem Bild aus einer Überwachungskamera bittet die Mordkommission nun die Öffentlichkeit um Mithilfe bei der Fahndung. Sie fragt: Wer kennt den Mann auf dem Foto? Wer kann Angaben zu seinem Aufenthalt machen?

Die Feuerwehr war am vergangenen Dienstag gegen 2 Uhr alarmiert worden. Bei Eintreffen der ersten Einsatzkräfte drang dichter Brandrauch aus den Kellerfenstern und aus mehreren Fenstern der Wohnungen im zweiten Obergeschoss und Dachgeschoss. Das Treppenhaus war vollständig verraucht. Der Rettungsweg war daher nicht nutzbar, und die Bewohner, die offenbar von dem Feuer überrascht worden waren, konnten das Gebäude nicht verlassen. Nach Angaben von Zeugen war eine Brandschutztür nicht wie üblich ordnungsgemäß verschlossen.

Die 15 Bewohner hatten sich auf Balkonen auf der Rückseite des Hauses in Sicherheit gebracht. Die Feuerwehr musste die Menschen und einen Hund von dort über Leitern retten. Einige wurden von Einsatzkräften aus dem Haus begleitet. Die Bewohner trugen Fluchthauben über dem Kopf, die sie vor den giftigen Brandgasen schützten.

Vier Menschen hatten offenbar vorher schon Rauch eingeatmet. Sie kamen ins Krankenhaus und wurden dort stationär aufgenommen. Das Haus war nach dem Brand nicht mehr bewohnbar.

Die Feuerwehr hatte die Flammen zwar relativ schnell löschen können. Dennoch musste ein NEW-Mitarbeiter die Strom- und Gasversorgung des Gebäudes aufgrund der Brandschäden abstellen. Die Bewohner mussten sich andere Unterkünfte suchen. Sie kamen bei Bekannten unter.

Am Mittwoch hatte die Polizei bereits begonnen, Anwohner zur Identität des Mannes auf dem Foto zu befragen. Hinweise werden unter Tel. 02161 290 entgegen genommen.

(gap)
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