Fußball VfB 03 Hilden ist wieder obenauf

Hilden · Durch den 3:1-Sieg in Speldorf halten die Hildener einen Abstiegskonkurrenten auf Distanz. Doch die „Wochen der Wahrheit“ gehen am Sonntag auf der Anlage an der Hoffeldstraße mit dem Duell gegen Aufsteiger SC Velbert weiter.

 Fabian zur Linden (rechts) köpfte zur Hildener 1:0-Führung ein.

Fabian zur Linden (rechts) köpfte zur Hildener 1:0-Führung ein.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

Für die Fußballer des VfB 03 hat sich die Lage in der Oberliga weiter entspannt. Nach dem überraschenden Erfolg gegen den 1. FC Bocholt wiesen die Hildener nun auch den VfB Speldorf in die Schranken. Durch den 3:1-Erfolg kletterten die Hildener auf Rang zwölf und vergrößerten den Vorsprung auf den Abstiegskonkurrenten, der nach der Niederlage auf den vorletzten Platz abrutschte. „Das war eine gute Leistung. Wir haben jetzt aus den letzten drei Spielen sieben Punkte geholt, sind aber noch nicht über den Berg“, sagte Marc Bach. Der Trainer des VfB 03 wollte sich nicht zu weit aus dem Fenster lehnen, wohl wissend, wie schnelllebig das Geschäft auch in der Oberliga ist.

Bereits in der ersten Halbzeit legten die Hildener die Grundlage für den Erfolg, gleichwohl stellte Bach fest: „Das war heute nicht unsere beste Leistung.“ Denn die Torausbeute ließ zu wünschen übrig. „Eine Chance hat sich an die andere gereiht – wir hätten früher deutlich führen müssen.“ Bereits nach zwei Minuten tauchten die Gäste das erste Mal gefährlich vor dem Speldorfer Kasten auf. Patrick Percoco trieb den Ball über die rechte Seite und spielte ihn zu Timo Kunzl, der wiederum mit einem Pass zurück Zissis Alexandris in Szene setzte – der Stürmer schoss das Leder aus spitzem Winkel knapp am linken Pfosten vorbei. Drei Minuten danach hatten auch die Platzherren ihre erste gute Möglichkeit. Nach einer Ecke kam Maxwell Bimpek zum Kopfball, den Hildens Schlussmann Marvin Oberhoff jedoch festhielt.

Nach einer weiteren Standardsituation gingen die Fußballer des VfB 03 in Führung. Den Eckball von Talha Demir köpfte Fabian zur Linden auf den gegnerischen Kasten, Keeper Martin Hauffe lenkte die Kugel an die Latte – und im Nachsetzen schob zur Linden den Ball mit dem Fuß zum 1:0 (10.) über die Linie. Kurz danach wehrte Hauffe einen Freistoß von Demir mit Mühe zur Ecke ab (11.). Die Zuschauer hatten kaum Zeit, einmal durchzuatmen, denn zwei Minuten später glichen die Speldorfer zum 1:1 (13.) aus. Weil die Hildener Abwehr schlecht gestaffelt war, setzte sich Michael Andres problemlos gegen Schlussmann Oberhoff durch und beförderte den Ball ins leere Tor. Timo Kunzl, an diesem Tag einer der auffälligsten Hildener, sorgte für die erneute Führung. Aus dem Gewühl heraus passte Alexandris das Leder zu seinem Sturmkollegen, und der staubte zum 2:1 (25.) ab. Kurz vor der Pause strich ein weiterer Freistoß von Demir knapp am Speldorf Gehäuse vorbei (41.). „Wir lagen hoch verdient vorne. Das Gegentor war komplett unnötig“, lautete das kurze Zwischenfazit von Marc Bach.

Nach dem Wiederanpfiff ließen die Hildener weitere gute Chancen liegen. „Gerade im Umschaltspiel sind wir mit unseren Möglichkeiten leichtfertig umgegangen“, konstatierte Bach. Andererseits lobte der Trainer des VfB 03 die gute Abwehrarbeit seiner Mannschaft: „Der Gegner hatte in der zweiten Halbzeit keine Chance mehr.“ Erst in der Schlussphase fuhren die Gäste die Ernte für ihr Engagement ein. Zunächst tankte sich Alexandris im Strafraum durch, scheiterte aber an Keeper Hauffe (83.). Dann stand der eingewechselte Park Ilkwon nach einem Freistoß am langen Pfosten völlig frei – seinen Querpass verwertete der ebenfalls erst spät aufs Feld gekommene Tim Tiefenthal zum 3:1 (90.).

Am Ende bilanzierte Marc Bach zufrieden: „Unser Sieg war nie in Gefahr.“ Gleichwohl war der Trainer mit der Vorstellung vor allem in der zweiten Hälfte nicht ganz einverstanden. „Wir haben zwar gut verteidigt, aber trotzdem kann immer mal ein Ball durchrutschen.“ Mit dem Sieg über Speldorf nahm seine Elf jedenfalls erfolgreich Revanche für die 0:2-Heimniederlage in der Hinrunde. Viel Zeit zur Freude bleibt aber nicht, denn am Sonntag kommt mit Aufsteiger SC Velbert der nächste schlagbare Gegner.

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