Fußball Hildener haben nächsten Sieg im Blick

Hilden · Das Oberliga-Duell in Speldorf zählt erneut als Sechs-Punkte-Spiel. Mit einem Sieg nehmen die Fußballer des VfB 03 nicht nur Revanche für die Hinspielniederlage, sondern halten den Abstiegskonkurrenten auch auf Distanz.

 Stefan Schaumburg (r.) findet sich in seiner neuen Rolle als Sechser immer besser zurecht.

Stefan Schaumburg (r.) findet sich in seiner neuen Rolle als Sechser immer besser zurecht.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

Die Stimmung im Lager des VfB 03 ist in diesen Tagen prächtig. Denn der Sieg über den ambitionierten 1. FC Bocholt war nicht nur gut fürs Punktekonto, sondern auch fürs Hildener Seelenheil. „Das hat der Mannschaft sichtbar gut getan. Am Dienstag im Training hat man das sofort gemerkt“, berichtet Marc Bach. Doch auch der Trainer wirkte nach dem Befreiungsschlag im Abstiegskampf wesentlich entspannter. Gleichwohl tritt er auf die Euphoriebremse. „Wir sind auf dem richtigen Weg, aber wir müssen den Erfolg mit Vorsicht genießen, denn wir sind noch längst nicht über den Berg“, sagt der 41-Jährige. Immerhin machte der Erfolg seiner Mannschaft Lust, am Mittwochabend fast geschlossen nach Dormagen zu fahren, um die VfB-Zweite im Bezirksliga-Nachholspiel anzufeuern. „Wir wollten uns revanchieren, weil die Jungs uns auch an ihrem spielfreien Sonntag in Hiesfeld unterstützt haben“, erläutert Bach das Treffen. „Wir haben erst in einer Pizzeria in Dormagen gemeinsam gegessen und sind dann auf den Platz gegangen.“ Eine Teambuildingmaßnahme, die der Zweiten moralisch zum Erfolg verhalf, aber der Oberliga-Truppe weiteren Zusammenhalt für die schwere Aufgabe am Sonntag in Speldorf geben soll. Denn erneut erwartet die Hildener ein so genanntes Sechs-Punkte-Spiel.

„Mit einem Sieg schießen wir die Speldorfer endgültig in die Abstiegszone“, unterstreicht Bach die Bedeutung der Partie. Zugleich kann sich sein Team mit drei weiteren Punkten noch mehr Luft im Kampf um den Klassenerhalt verschaffen. Doch der VfB 03-Trainer warnt, den Gegner auf die leichte Schulter zu nehmen. Auch wenn die Speldorfer Bilanz im neuen Jahr äußerst mager ist. In sechs Begegnungen holten die Gastgeber lediglich zwei Unentschieden, kassierten aber sechs Niederlagen und stehen deshalb mit 22 Zählern auf dem drittletzten Platz. Die Hildener haben inzwischen acht Punkte mehr auf dem Konto, endgültige Sicherheit bringt aber auch das nicht, denn noch liegt das Feld der abstiegsgefährdeten Mannschaften eng beieinander. Abgeschlagen ist lediglich der FSV Duisburg, doch das Schlusslicht überraschte vergangenen Sonntag mit einem 2:1-Erfolg über den ETB SW Essen.

Marc Bach spricht mit Blick auf Sonntag von einer „sportlichen Aufgabe“, denn der Hildener Trainer hat nicht nur die Ergebnisse des Kontrahenten auf dem Zettel, sondern weiß auch: „Die Speldorfer haben immer knapp verloren – maximal mit einem Tor Unterschied.“ Doch die Negativserie hat bei den Gastgebern Spuren hinterlassen. So verbannte Trainer Ryoji Ishikawa zuletzt Kapitän André Penz aus dem Oberliga-Kader. Unstimmigkeiten gab es offenbar schon länger. Speldorfs Coach begründete die Trennung mit dem Wechsel auf Viererkette. An den Löchern in der Speldorfer Abwehr änderte das aber nichts. Während das Heimspiel gegen den 1. FC Monheim erst in letzter Minute verloren ging, gaben bei der SpVg. Schonnebeck zwei frühe Gegentore den Ausschlag.

„Wir müssen weiter die Ärmel hochkrempeln“, kündigt Marc Bach vor dem Abstiegsduell an. Personelle Veränderungen sind dabei kaum zu erwarten. Für den gelb-rot-gesperrten Ongün Serdar rückt Simon Metz wieder in die Viererkette. Im Mittelfeld ruhen die Hoffnungen auf den beiden Sechsern Talha Demir und Stefan Schaumburg. Für Letzteren ist es eine neue Rolle. „Mit seiner Ruhe und Erfahrung tut er uns auf dieser Position gut“, lobt Bach seinen Kapitän. Und im Angriff ist Pascal Weber nach seinen drei Toren gegen Bocholt gesetzt. Das Hinspiel gegen den VfB Speldorf verloren die Hildener übrigens auf eigener Anlage mit 0:2.

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