Handball Unitas Haan verliert zähes Ringen

Das Oberliga-Derby gegen die SG Langenfeld II kommt in keiner Phase der Begegnung wirklich auf Touren. Beide Mannschaften tun sich im Abschluss schwer. Am Ende steht das Team von Kai Müller mit leeren Händen da.

 Auch Raphael Korbmacher (am Ball) fehlt es diesmal an der spielerischen Leichtigkeit.

Auch Raphael Korbmacher (am Ball) fehlt es diesmal an der spielerischen Leichtigkeit.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

DJK Unitas Haan – SG Langenfeld II 15:17 (8:8). Die Partie der Handball-Oberliga zählt sicher nicht zu den Glanzlichtern in der Derby-Geschichte beider Mannschaften. Vielmehr sahen die rund 300 Zuschauer in der Halle an der Adlerstraße ein zähes Ringen um den Sieg. Ballverluste und Fehlwürfe bildeten den roten Faden in dieser Begegnung, die am Ende die Langenfelder knapp für sich entschieden. „Ein Remis wäre nach dem Spielverlauf wahrscheinlich gerechter gewesen“, gestand Dennis Werkmeister. Der SGL-Trainer bilanzierte: „Das war kein schönes Handballspiel, eher eine Abwehrschlacht – der bessere Torwart hat es entschieden.“ Am Schlussmann wollte Kai Müller den Ausgang des Lokalduells allerdings nicht festmachen. „Wir haben es dem Langenfelder Torhüter ja auch leicht gemacht. Wir hätten mehr Variabilität im Abschluss gebraucht – in der Pause habe ich das noch einmal angesprochen“, konstatierte der Unitas-Coach und stellte dann fest: „Mit einer normalen Wurfquote ziehen wir in der zweiten Halbzeit davon – dann wird das Spiel auch nicht hektisch.“ Nach zehn Spieltagen nehmen die Haaner Rang zehn ein, mit nur einem Punkt mehr steht die SGL-Reserve auf dem achten Platz.

Schon der Start misslang den Unitas-Handballern. Steffen Becker brachte die Gäste mit 1:0 in Führung. Die glich Lennard Austrup zwar postwendend aus, doch dann legten Tobias Kolletzko, Philipp Issling und Andreas Nelte vom Kreis die Treffer zum Langenfelder 4:1 nach. Erneut Austrup verkürzte auf 2:4 (8.). Danach kämpften die Haaner mit aller Macht um den Anschluss. Der gelang Pascal Kordes, der von linksaußen zum 4:5 traf (14.). Gleichwohl behielten die Langenfelder in der Folge die Nase vorne. Auch eine Zeitstrafe für den erfahrenen Nelte brachte sie nicht vom Weg ab. Die Gastgeber vermochten die Überzahl nicht wirklich zu nutzen, wengistens erzielte Rouven Jahn das 5:7 (19.). Besser lief es nach der nächsten Zwei-Minuten-Strafe für Nelte. Aus der Rückraum-Mitte verkürzte Korbmacher auf 6:8, von der rechten Seite Marcel Billen auf 7:8 und dann verwertete Korbmacher einen Tempogegenstoß zum 8:8 (26.) – die Partie war wieder offen. Und die Unitas hatte sogar die Möglichkeit zur Führung, vergab aber vier klare Chancen hintereinander. Erst scheiterte Billen nach einem schnellen Vorstoß an SGL-Keeper Luca Jahn, dann vergab er sogar einen Siebenmeter – der Aufsetzer ging an den rechten Innenpfosten und von da sprang der Ball ins Feld zurück. Zum Abschluss hatte Pascal Schusdzarra am Kreis freie Bahn, scheiterte aber am Torhüter. Nicht besser erging es Rouven Jahn mit seinem Siebenmeter 21 Sekunden vor dem Pausenpfiff.

Auch der Start in die zweite Halbzeit verlief für die Unitas-Handballer zäh. Billen scheiterte ebenso wie Domagoj Golec am Keeper, Korbmacher und Florian Schlierkamp warfen jeweils rechts vorbei. Wirklich grandios war allerdings auch die Langenfelder Ausbeute nicht – nach 40 Minuten führten die Gäste mit 11:9. Zwei Minuten später glichen die Haaner durch Austrup und Schlierkamp zum 11:11 aus. Und Torhüter Tobias Joest traf vom eigenen Kreis sogar zur 12:11-Führung. Die hatte allerdings nur kurz Bestand, denn Kolletzko egalisierte zum 12:12 (45.). Ganze sieben Minuten später brachte Becker die Gäste mit 13:12 (52.) in Front, erzielte kurz danach auch das 14:12 (54.).

Die Unitas versuchte nach einer Auszeit, mit einem siebten Feldspieler die Wende zu erzwingen. Eine Maßnahme, die verpuffte, weil sich die Haaner unnötige Ballverluste im Angriff leisteten und die Langenfelder zweimal ins leere Tor zum 16:12 (55.) trafen. Einige Unitas-Fans machten ihrem Unmut lautstark Luft. Immerhin kämpfte sich das Müller-Team noch einmal auf 15:16 (59.) heran. Zu mehr reichte es nicht, da sich Schlierkamp noch eine Zeitstrafe einhandelte und Matthias Herff den Siebenmeter zum 17:15-Siegtreffer nutzte.

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