Tatsächlich sind die Techniken, die heute von den Sportlern angewendet werden seit langem bekannt. So sind schon auf alt-ägyptischen Gräbern aus der Zeit um 2000 vor Christus Abbildungen von Menschen zu sehen, die viele der heute üblichen Griff-, und Wurftechniken anwenden.
Regeln im Ringen: Reglementierter Kampfsport
Die Regeln des modernen Ringsportes sind je nach Stil verschieden. So darf in der Freistildisziplin beispielsweise auch unterhalb der Gürtellinie gegriffen werden um den Gegner aus dem Gleichgewicht zu bringen und ihn zu Boden zu werfen. Im "Greco" genannten Stil, der sich von der Griechisch-Römischen Form der Antike ableitet darf nur der Oberkörper des Kontrahenten als Angriffsfläche genutzt werden. Es gewinnt der Ringer, der am Ende der Kampfzeit die meisten Punkte gesammelt oder den Gegner vorzeitig "geschultert" hat, indem er beide Schultern des Gegners auf die Matte drückt. Die Einhaltung der Regeln überwacht ein Ringrichter, der auch die Vergabe der Punkte an die Sportler übernimmt. In Deutschland existiert die Bundesliga, in der sich die deutschen Ringvereine organisieren.
Sport als Kulturgut
Ringen ist seit dem Beginn der modernen Olympischen Spiele fester Bestandteil des Wettkampfprogrammes der Männer. Seit 1950 erlauben die Regeln auch die Teilnahme von Frauen am Wettbewerb. Die lange Geschichte dieser Sportart führte zu einer sehr weiten Verbreitung des Ringens in verschiedenen Formen. So ist zum Beispiel eine Form der Ölringens bis heute Nationalsport der Türkei. Hierbei werden beide Kontrahenten vor dem Kampf mit Olivenöl übergossen und müssen um zu gewinnen nach der Bekleidung des Gegners greifen.