Handball Angeschlagenes Mettmann-Sport hält Schlusslicht in Schach

Die Mettmanner Handballer holen das dringend benötigte Erfolgserlebnis, beklagen aber den nächsten Verletzten.

 Moritz Hebel (am Ball) reiht sich ins Mettmanner Lazarett ein.

Moritz Hebel (am Ball) reiht sich ins Mettmanner Lazarett ein.

Foto: Janicki, Dietrich (jd-)

TSV Aufderhöhe – Mettmann-Sport 27:31 (13:11). Die Handballer von Mettmann-Sport gaben die richtige Antwort auf die Derbyniederlage in der Vorwoche. „Endlich wieder zwei Punkte. Das ist Balsam für die Seele“, hielt sich ME-Sport-Co-Trainer Andre Loschinski mit seiner Freude nicht zurück.

Mit nur sieben Feldspielern reisten die vom Verletzungspech gebeutelten Mettmanner in die Klingenstadt und wollten dem TSV Aufderhöhe mit einer offensiven 3:2:1-Abwehr möglichst früh den Zahn ziehen. Die Anfangsphase gehört aber dem Oberliga-Schlusslicht. Die Gäste verpassten den Start und lagen nach drei Minuten mit 0:3 im Hintertreffen. Lucas Klein glich zum 3:3 (8.) aus und der starke Thomas Mandlik, der für den angeschlagenen etatmäßigen Linksaußen Moritz Horn spielte, brachte seine Farben nach etwas mehr als einer Viertelstunde zum ersten Mal in Führung (4:5).

„Es waren leichte Fehler im Angriff, die den TSV immer wieder stark gemacht haben“, sagte Loschinski und beklagte abermals die mangelnde Durchschlagskraft im Angriff: „Unser gebundenes Angriffsspiel ist insgesamt zu harmlos.“ Dabei war besonders Paul d’Avoine in der Offensive der Mettmanner Aktivposten und verkürzte fast mit dem Pausenpfiff auf 11:13. Insgesamt brachte es der unter Schulterschmerzen spielende d’Avoine auf zehn Treffer für Mettmann-Sport.

„Die Jungs haben alle gekämpft, auf die Zähne gebissen und eine richtig starke zweite Halbzeit auf die Platte gebracht“, sah Loschinski nach dem Wiederanpfiff eine enge Partie. Lennard Measch erzielte von der rechten Außenbahn immer wichtige Tore. Die beste Phase hatten die Gäste eine knappe Viertelstunde vor dem Ende. Fünf Tore in fünf Minuten, ohne dass ME‑Sport-Schlussmann Kenneth Hubicki hinter sich greifen musste, sorgten für die Entscheidung. Drei Tore des überragenden Mandlik und ein Doppelpack von d’Avoine drehten die Partie auf 24:19 für die Gäste. Danach verwalteten die Mettmanner ihre Führung clever und ließen das Schlusslicht nicht mehr in Schlagdistanz kommen.

Trotz der Freude über den wichtigen Auswärtssieg gab es auch eine schlechte Nachricht aus dem Mettmanner Lager. Mittelmann Moritz Hebel verletzte sich in der 48. Minute am Fuß. Ein längerer Ausfall droht. Stephan Verholen und Christopher Königs werden in der kommenden Woche zwar das Mannschaftstraining wieder aufnehmen, die Verletztenliste der Mettmanner bleibt aber lang.

„Es war eine großartige Energieleistung der gesamten Mannschaft“, lobte ME-Sport-Coach Jürgen Tiedermann sein Team. Durch Hebbels Verletzung und die dritte Zeitstrafe gegen Lucas Klein half kurzfristig Roberto Corchia aus der zweiten Mannschaft aus. Diese war in der Partie zuvor gegen die Zweitvertretung des TSV Aufderhöhe chancenlos und verlor 22:31.

ME-Sport: Hubicki, Hüttel – Corchia, Maesch (5), Mandlik (7), Wittenberg (2), Hebel (3), d’Avoine (10/4), Horn (1), Klein (3).

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