Handball Jetzt fehlt der Unitas Haan auch noch Pascal Schusdzarra

Der Kreisläufer der Unitas verletzt sich bei der klaren Niederlage gegen den Oberliga-Dritten LTV Wuppertal an der Schulter und vergrößert das bereits gut gefüllte Haaner Lazarett. Entsprechend gedrückt ist die Stimmung.

 Pascal Schusdzarra (beim Wurf) verletzte sich an der Schulter – ein längerer Ausfall des Unitas-Kreisläufers droht.

Pascal Schusdzarra (beim Wurf) verletzte sich an der Schulter – ein längerer Ausfall des Unitas-Kreisläufers droht.

Foto: "Köhlen, Stephan (teph)"/Köhlen, Stephan (teph)

DJK Unitas Haan – LTV Wuppertal 23:30 (11:14). Auf das Tor-Festival beim Lokalrivalen Mettmann-Sport folgte nun in der Halle an der Adlerstraße die Ernüchterung. Der fünfte Heimsieg in Folge blieb den Unitas-Handballern verwehrt, weil sich der LTV von seiner besten Seite präsentierte und mit David Kreckler zweifelsohne den überragenden Akteur der Oberliga-Begegnung in seinen Reihen hatte. Die Haaner hingegen vermochten es nicht, die vielen verletzungsbedingten Ausfälle wettzumachen. Im Gegenteil: Das Team von Kai Müller haderte nicht nur mit der klaren Niederlage, sondern beklagte auch den nächsten Ausfall. Pascal Schusdzarra, der als Kapitän in puncto Kampfgeist immer vorangeht, versuchte an einen von Mathis Stecken abgewehrten Ball heranzukommen und das Leder doch noch im Netz unterzubringen. Dabei prallte der Kreisläufer jedoch unglücklich mit dem LTV-Schlussmann zusammen und blieb mit schmerzverzerrtem Gesicht am Boden liegen. Es dauerte einige Minuten, ehe er sich nach Behandlung durch Physiotherapeut Christian Kirschner wieder aufrappelte. An Handball war nach dieser Aktion für ihn aber nicht mehr zu denken. Vielmehr nahm Schusdzarra mit hängendem Kopf auf der Bank Platz – erneut hatte er sich an der Schulter verletzt, diesmal aber an der gesunden linken. Nach dem Abpfiff ging es deshalb zur Erstuntersuchung ins Krankenhaus. Eine genaue ärztliche Diagnose steht noch aus.

Auf das Ergebnis hatte dieser Rückschlag aber keine Auswirkungen mehr, denn zu diesem Zeitpunkt lagen die Gastgeber bereits mit 17:24 zurück (46.). Von Beginn an fanden sie nicht wirklich ins Spiel. Zwar glich Schusdzarra die Wuppertaler Führung durch Philippe d’Avoine aus (3.), doch dann brachte Kreckler seine Farben per Siebenmeter erneut in Front – am Ende hatte der LTV-Spielertrainer sechs von sieben gegebenen Strafwürfen verwandelt und avancierte letztlich mit zwölf Toren zum besten Werfer der Begegnung.

Als Unitas-Torhüter Tobias Joestdas erste von zwei Malen vom eigenen Kreis ins leere gegnerische Tor traf, lag sein Team mit 5:4 (8.) vorne und durfte auch beim 7:5 (12.) durch zwei Treffer hintereinander von Lennard Austrup noch hoffen. Als die Wuppertaler jedoch mit 9:8 (20.) wieder das Kommando übernahmen, neigte sich die Waagschale allmählich zu Gunsten der Gäste, die ihren Vorsprung bis zur Pause auf 14:11 ausbauten.

„Wir haben in der ersten Halbzeit zu schnell die Bälle weg gegeben – dann war es klar, dass es schwierig wird“, analysierte Kai Müller. Gleichwohl wollte der Unitas-Coach seiner Mannschaft keinen Vorwurf machen. „Letztlich hat der LTV das clever heruntergespielt. Wir waren zu schnell im Abschluss und die Würfe waren viel zu unpräzise“, nannte Müller die Schwächen. Als die Wuppertaler in der zweiten Halbzeit ihre Führung auf 18:12 (36.) ausbauten, hielten die Haaner in der Folge wenigstens dagegen. Die Unitas-Fans bedachten nach dem Abpfiff zumindest die kämpferische Einstellung mit viel Beifall.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort