Fußball Sturmtief Sabine lässt Fußball im Kreis ruhen

Kreis Mettmann · Auch die Oberliga-Partie des VfB 03 Hilden gegen die Sportfreunde Baumberg fällt aus. Ein Nachholtermin steht noch nicht fest.

 Gähnende Leere auf der Anlage an der Hoffeldstraße: Das Derby des VfB 03 Hilden gegen die Sportfreunde Baumberg fiel aus.

Gähnende Leere auf der Anlage an der Hoffeldstraße: Das Derby des VfB 03 Hilden gegen die Sportfreunde Baumberg fiel aus.

Foto: Zelger, Thomas

Die Absage kam, aber sie kam spät. Erst um 9.33 Uhr am Sonntagmorgen verschickte der Fußballverband Niederrhein die Pressemitteilung, dass an diesem Sonntag, 9. Februar, wegen des herannahenden Sturmtiefs Sabine, das zwischen 16 und 19 Uhr am Niederrhein ankommen sollte, alle Pflicht- und Freundschaftsspiele, die um 14 Uhr oder später beginnen sollten, abgesetzt sind. Zudem erklärte Wolfgang Jades, Vorsitzender des Verbandsfußballausschusses mit Blick auf Spiele, die vor 14 Uhr begannen: „Sollte es sehr windig und möglicherweise gefährlich werden, dann dürfen die Mannschaften selbstverständlich auf die Schiedsrichter zugehen und gemeinsam mit den Schiedsrichtern über einen Spielabbruch beraten. Denn: Sicherheit geht vor.“

Eine Erkenntnis, die angesichts der Wetterprognosen, die schon am Freitag eine stürmische Prognose für den Sonntag abgaben, früher hätte reifen können. Doch der Fußballverband zeigte sich wieder einmal zögerlich – wie schon im März vergangenen Jahres, als Sturmtief Eberhard für Chaos und schwere Schäden in Nordrhein-Westfalen sorgte. Weil sich der FVN seinerzeit gar nicht zu einer generellen Absage durchringen konnte, kämpften die Fußballer am 10. März nicht nur gegen den Meisterschaftsrivalen, sondern auch gegen den Wind – Fast-Eigentore, Slapstick-Einlagen statt Passstafetten und andere Kuriositäten waren die Folge. Zudem brachen die Schiedsricher unzählige Begegnungen von der Ober- bis in die Kreisliga nach nur wenigen Minuten wieder ab. Der VfB 03 Hilden brachte seine Oberliga-Partie gegen die SpVg. Schonnebeck bei widrigen Bedingungen zu Ende, zog aber mit 1:2 nicht nur sportlich den Kürzeren, sondern hatte angesichts nur 76 zahlender Zuschauer auch ein dickes Loch in der Eintrittskasse.

Daran erinnerte sich Maximilian Kulesza. Und weil an diesem Sonntag um 15 Uhr mit dem Derby gegen die Sportfreunde Baumberg ein brisantes Lokalduell auf der Anlage an der Hoffeldstraße angesetzt war, nahm der Vorsitzende des VfB 03 bereits am Freitagnachmittag mit dem Sportdezernenten Sönke Eichner und Claudia Ledbor, Leiterin des Hildener Sportbüros, Kontakt auf, um auf eine frühzeitige Sperrung der Sportplätze durch die Stadt zu dringen. Als am Samstag die Stadt Essen sämtliche Sportanlagen in ihrem Bereich sperrte, trug der VfB-Vorsitzende sein Ansinnen noch einmal „mit Nachdruck“ vor, wie er sagt.

Auf Nachfrage unserer Redaktion erläuterte Claudia Ledzbor die Verfahrensweise: „Wir besprechen uns mit dem Fußballverband, ob er die Notwendigkeit sieht und warten ab, wie sich die Wetterlage entwickelt.“ Die Leiterin des Sportbüros betonte: „Das Prozedere wurde im letzten Jahr festgelegt und daran haben wir uns gehalten. Seit Samstag waren wir im Zwiegespräch mit dem Verband, hatten uns für Sonntag 10 Uhr verabredet. Nach Rücksprache mit dem Dezernenten Sönke Eichner ist dann die Platzsperre für Sonntag erfolgt. Wie es weitergeht, entscheidet sich am Montag.“

Auf Verständnis stößt der lange Entscheidungsrpozess bei Maximilian Kulesza nicht. „Aus meiner Sicht wurden wir ziemlich im Stich gelassen“, sagt der Vorsitzende des VfB 03 und hebt in dem Zusammenhang auch die wirtschaftlichen Zwänge des Fußball-Oberligisten hervor: „Es ist ein Unterschied, ob beim Sturm nur 20 Zuschauer kommen oder wie bei normalem Wetter 250.“ Im Vergleich zum Vorjahr gab es diesmal aber wenigstens eine Absage.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort