Handball ME-Sport unterliegt im Handball-Krimi
Die Mettmanner müssen sich in einer hart umkämpften Oberliga-Begegnung dem Tabellendritten LTV Wuppertal geschlagen geben. Das Team von Jürgen Tiedermann rutscht auf Platz acht ab und steht nun hinter der Unitas.
Mettmann-Sport – LTV Wuppertal 27:29 (14:14). Es war der erwartete spannende Handball-Krimi zwischen ME-Sport und dem LTV, den die zahlreichen Zuschauer in der Halle Herrenhaus sahen. Die Führung in der engen und ausgeglichenen Partie wechselte ständig. Erst in der Schlussphase wurde das Nachbarschaftsduell entschieden. Beide Mannschaften beklagten bereits im Vorfeld personelle Engpässe, so dass auch das Bruderduell zwischen Paul d’Avoine im Trikot der Hausherren und seinem Bruder Philippe ausfiel, da sich Paul im letzten Spiel eine starke Schulterverletzung zuzog und fünf weitere Wochen ausfallen wird.
„Wir wollen uns in den Heimspielen so teuer wie möglich verkaufen“, versprach Mettmanns Co-Trainer Andre Loschinski vor der Oberliga-Begegnung und mit dieser Einstellung ging seine Mannschaft in das Spiel. Die Hausherren dominierten die Anfangsphase. Angetrieben von dem starken Tim Wittenberg mit einem Doppelpack und durch Kapitän Stephan Verholen führten die ME-Sport-Handballer nach einer knappen Viertelstunde mit 10:5.
„Bis dahin haben wir unser Tempospiel aufziehen können. Im gebundenen Spiel haben wir uns deutlich schwerer getan“, musste der verletzte Paul d’Avoine mit ansehen, wie die Wuppertaler besser in die Partie kamen und fünf Minuten vor dem Seitenwechsel das erste Mal durch Spielertrainer David Kreckler ausglichen (13:13). Kreckler selbst war es auch, der im Anschluss für die erste Gästeführung sorgte. Mit einem verdienten Unentschieden zur Halbzeit wechselten die Teams die Seiten.
Auch zu Beginn des zweiten Durchgangs legten die Mettmanner immer wieder vor. Doch die ME-Sport-Abwehr bekam David Kreckler kaum in den Griff und der erfahrene Spielertrainer des LTV warf sein Team mit einem Doppelpack nach 40 Minuten wieder in Front. Es bot sich zehn Minuten lang das gleiche Bild: Der LTV legte vor, die Hausherren glichen aus. Zehn Minuten vor dem Ende hatte dann Christopher Königs eine starke Phase. Mit zwei Toren aus dem linken Rückraum glich er erst zum 24:24 aus und stellte dann auf 25:24.
Die Chance auf den fünften Heimsieg in Folge vergaben die Hausherren dennoch. Eine Schwächephase im Mettmanner Angriff nutzten die Wuppertaler, um die Partie endgültig für sich zu entscheiden. Passend zum Spielverlauf war es wieder David Kreckler, der mit seinem 13. Tor zur 29:26-Führung den sechsten LTV-Saisonsieg klar machte.
„Leider sind wir nicht mehr so gut hinten rausgekommen, dazu hatte Lucas Klein viel Wurfpech“, sagte Paul d’Avoine, der von Pechvogel Klein im rechten Rückraum vertreten wurde. Durch die dritte Niederlage im dritten Duell mit einem direkten Tabellennachbarn nacheinander rutschen die Mettmanner mit einem ausgeglichenen Punkteverhältnis auf den achten Tabellenplatz ab. Für Paul d’Avoine ist die Niederlage besonders bitter. „Wer verliert schon gerne gegen seinen Bruder“, sagte der Torjäger mit einem Augenzwinkern und freut sich schon auf das Rückspiel in Wuppertal.