Fußball Gürdal schlägt zurück

Fußball · Oberliga-Aufsteiger TuS Bösinghoven hat die englische Woche gut überstanden. Gegen die U23 des Wuppertaler SV Borussia glich Kerim Gürdal gestern den 0:1-Rückstand aus und sicherte seinem Team damit einen Punkt.

"Na, und?", müssen sich die Spieler des TuS Bösinghoven gedacht haben, nachdem sie gestern in der 77. Minute mit 0:1 gegen Wuppertal in Rückstand geraten waren. Danny Cornelius hatte per Abstauber für die Gäste getroffen — und es war nur noch eine knappe Viertelstunde zu spielen.

Für die Hausherren aber kein Grund, die Köpfe hängen zu lassen. Nur zwei Minuten später kam der Ball zu Mittelfeldwirbler Kerim Gürdal. Der Türke zog von der linken Seite ins Zentrum und hämmerte den Ball unhaltbar in den rechten Winkel. Die rund 250 Zuschauer am Windmühlenweg werden sich bei diesem Tor an das letzte Heimspiel erinnert haben. Denn Gürdals toller Treffer zum 2:0 gegen Jahn Hiesfeld in der Vorwoche war dem gestrigen ziemlich ähnlich. "Das war fast eine Kopie", stimmte Bösinghovens Trainer Martin Stasch zu, der am Ende mit dem 1:1 gegen den bisherigen Tabellenvierten einigermaßen gut leben konnte.

Den Spielverlauf als Maßstab nehmend wäre sogar ein "Dreier" für sein Team nicht unverdient gewesen. "Vorher hätte ich unterschrieben, einen Punkt gegen Wuppertal zu holen. Jetzt ist dieser fast zu wenig. Trotzdem war es wichtig, dass wir nach dem Rückstand sofort wieder ausgeglichen haben", meinte Stasch.

Der 28-Jährige muss sich kaum noch Sorgen machen, dass seine Mannschaft nach einem Rückstand einbricht. Zum Anfang der Saison ließen seine Spieler nach einem Gegentor manchmal die Köpfe hängen. Doch mittlerweile haben sich die Schwarz-Gelben zu den besten Rückkehrern der Liga gemausert. "Wir treten mittlerweile mit sehr breiter Brust auf", lobte Stasch. Seine Schützlinge ließen sich nicht mehr so leicht aus der Ruhe bringen. Mit sieben Punkten aus den drei Spielen in der englischen Woche hat sie der Oberliga-Aufsteiger erfolgreich hinter sich gebracht.

Dass daraus nicht neun Zähler wurden, hat vor allem der starke WSV-Torwart Martin Klafflsberger zu verantworten, der mit guten Paraden die Bösinghovener Führung verhinderte. Vor allem in der ersten Halbzeit hatte der TuS einige Gelegenheiten, Gürdal und Semir Purisevic verpassten nur knapp das Tor. "Da hätten wir eigentlich das:10 erzielen müssen", befand Stasch. Dass Toni Musto (59.) die Rote Karte wegen Nachtretens bekam, konnte sein Team nicht ausnutzen. Zufrieden konnte der TuS-Coach dagegen mit seiner Defensive sein. Die Gäste lösten höchstens durch Distanzschüsse Gefahr aus.

(RP)
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