Was genau Gürdals Stärken sind, konnten die rund 250 Zuschauer am Windmühlenweg in der zweiten Hälfte sehen. Gürdal kam mit Tempo über den linken Flügel, zog nach innen und schlenzte den Ball mit Genauigkeit und Wucht in den rechten Winkel. Vor Freude zog der Türke das Trikot raus und rannte auf seinen Trainer zu.

"Das war ein Supertor von Kerim. Ich hab ihm gesagt, dass er das kann", freute sich Stasch über das Tor zum 2:0 (75.), das im Spiel gegen Jahn Hiesfeld der Entscheidung gleichkam. Die verbleibende Zeit spielte der TuS souverän runter und musste nur noch einmal zittern, als die Gäste die Latte trafen. "Insgesamt war das aber ein klasse Spiel von uns", lobte Stasch.

Neben Gürdals Erfolgsstory bot Bösinghovens zweiter Heimsieg noch weitere Anekdoten. So startete der Club bereits vor dem Anpfiff eine Aktion, um das gute Verhältnis zwischen den verschiedenen Fußballmannschaften zu demonstrieren. Nachwuchskicker aus den eigenen Reihen liefen — wie in der Bundesliga — Hand in Hand mit den Spielern aufs Feld ein.

Einige Zuschauer waren der Meinung, dass der TuS deshalb so gut spiele, weil so viele Kinder zugucken würden. "Meinetwegen können die Kleinen immer dabei sein - auch bei Auswärtsspielen", sagte Stasch augenzwinkernd. Weniger humorvoll nahm der Coach die Personalsituation bei seinem Team auf. Auf Grund eines akuten Personalmangels hatte er sich sogar vor dem Anpfiff selbst auf den Spielerbogen schreiben lassen.

Erfreulicher dagegen war der Umstand, dass sein Team diesmal nicht in Rückstand geriet, was zuletzt so häufig passiert war. Gegen Hiesfeld jedoch schoss der Kapitän persönlich dieses Problem aus der Welt. In der Nachspielzeit der ersten Hälfte bekamen die Gäste eine Ecke nicht weg, und Andreas Altenbeck hämmerte den Ball aus kurzer Distanz zum 1:0 ins Netz. "Das war ein ganz wichtiger Sieg", so Stasch.