Sport in Meerbusch Wie Vereine den Abbruch der Tischtennis-Saison bewerten

Meerbusch · Die Tischtennis-Saison ist jetzt offiziell abgebrochen worden. Der TSV Meerbusch muss als Zweiter in die Relegation. Die DJK Siegfried Osterath steht als Absteiger fest.

 Die erste Mannschaft des TSV Meerbusch muss im Mai in die Relegation.

Die erste Mannschaft des TSV Meerbusch muss im Mai in die Relegation.

Foto: RP/Christoph Baumeister

Was sich bereits seit einigen Wochen angedeutet hat, ist jetzt Tatsache: Die Meisterschaftssaison im Tischtennis ist offiziell beendet. Der Westdeutsche Tischtennis-Verband (WTTV) hat auf die steigenden Corona-Infektionszahlen reagiert und jetzt einen Schlussstrich gezogen. Gewertet wird lediglich die Hinrunde, also die im Dezember komplett abgeschlossene erste Saisonhälfte.

„Für mich ist dieser Beschluss ein wenig überstürzt. Gerade jetzt, wo die Welle wieder abflacht, brechen wir die Saison ab. Wir sind bislang mit Tests gut durchgekommen und hätten das auch bis zum Saisonende geschafft“, meint Rainer Kopittke, aktuelle Nummer eins der ersten Mannschaft des TSV Meerbusch.

Die Blau-Gelben liegen in der Abschlusstabelle der Bezirksklasse 4 mit 17:3-Zählern auf Rang zwei – punktgleich mit dem Spitzenreiter TB Ratingen. Da dieser aber drei Matches mehr gewonnen hat, steht er nun als Aufsteiger in die Bezirksliga fest. Der TSV muss hingegen als Zweiter am 7./8. Mai und am 21./22. Mai in die Relegation. „Für uns ist der Abbruch unglücklich, weil wir die überlegene Mannschaft der Liga waren. Das direkte Duell gegen Ratingen hatten wir mit 9:6 für uns entschieden. Daher bin ich sicher, dass wir in der Rückrunde noch vorbeigezogen wären“, sagt Kopittke. Er sei davon überzeugt, dass sein Team den Sprung in die nächsthöhere Spielklasse dennoch perfekt machen werde. „Wir sind so stark besetzt, dass wir uns das nicht nehmen lassen werden“, sagt Kopittke.

Zwei anderen Teams des TSV Meerbusch kommt das vorzeitige Saisonende entgegen. Die 2. Herren stehen in der 1. Kreisklasse mit 12:2-Punkten auf Platz zwei und steigen damit in die Kreisliga auf. Die Jungen-18-Mannschaft hat als ungeschlagener Spitzenreiter (22:0-Punkte) den Durchmarsch in die NRW-Liga geschafft.

Holger Tiggelkamp, Geschäftsführer der DJK Siegfried Osterath, befürwortet den corona-bedingten Saisonabbruch: „Ob die Entscheidung sinnvoll ist, darüber kann man diskutieren. Aber es ist gut, dass sie getroffen wurde, damit alle Vereine nun Planungssicherheit haben.“ Er selbst habe die ganze Saison über ohnehin nur wenig Freude an seinem eigentlich liebsten Hobby gehabt. „Man hatte irgendwie immer ein ungutes Gefühl, wenn man zu einem Spiel angetreten ist. Auch gemeinsame Unternehmungen mit den Teamkollegen haben kaum stattgefunden. Daher war der Spaßfaktor eher gering.“

Rein sportlich gesehen trifft der Abbruch seine Mannschaft dennoch hart. Mit 1:19-Punkten muss die DJK als Letzter der Bezirksklasse den Gang zurück in die Kreisliga antreten. „In der Hinrunde haben drei Leistungsträger gefehlt. Sie wären jetzt, in den wichtigen Spielen, alle wieder dabei gewesen. Daher hätten wir den Relegationsplatz noch erreichen können“, sagt Tiggelkamp, räumt aber auch ehrlich ein: „Wenn man mit nur einem Zähler am Tabellenende steht, kann man auch keine Ansprüche stellen.“

TuRa Büderich beendet die Saison in der Bezirksklasse 6 mit 11:9-Punkten auf dem fünften Platz. Der SSV Strümp schloss die Runde in der 1. Kreisklasse mit 6:8-Zählern ebenso auf dem fünften Rang ab.

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