Landwirtschaft in Meerbusch Meerbuscher Landfrauen organisieren sich

Meerbusch · Vor zehn Jahren wurde die Ortsgruppe des Vereins aufgelöst. Jetzt gründet Stefanie de Kok mit anderen Landwirtinnen eine neue Gruppe.

 Stefanie de Kok und Sohn Julian auf dem heimischen Acker

Stefanie de Kok und Sohn Julian auf dem heimischen Acker

Foto: Anke Kronemeyer

Speditionskauffrau und Agrarbürokauffrau Stefanie de Kok hat viel zu tun: Sie leitetet die kaufmännische Seite des Meerbuscher Kartoffelhofs. Mit ihrem Mann Ricardo Bär, Landwirtschaftsmeister, führt sie den 2019 neu gegründeten Hof in Nierst an der Chlodwigstraße, auf dem in erster Linie Kartoffeln, Zwiebeln und Süßkartoffeln angebaut werden. Aber sie bieten auch ihre hofeigenen Kartoffelchips an. Die beiden haben drei Kinder im Alter von zehn, sieben und vier Jahren. Stefanie de Kok ist begeisterte Reiterin, liebt und züchtet Pferde. Am heutigen Samstag soll nun noch eine weitere, neue Aufgabe auf die patente Frau zukommen: Sie stellt sich zur Wahl als Vorsitzende der Landfrauen Ortsgruppe Meerbusch. Als Stellvertreterin soll Silke Bongartz vom Reiterhof in Nierst vorgeschlagen werden.

„Bislang haben sich 20 Frauen angemeldet, an unserer Gründungsversammlung am 12. Februar, um 17 Uhr im Café Bommers auf dem Küppershof teilzunehmen“, sagt Stefanie de Kok. Sie selbst ist Initiatorin dieser Idee und hat mit einigen Mitstreiterinnen auch aus der Politik die Gründung der Ortsgruppe auf den Weg gebracht. „Gemeinsam mit Michaela Bommers, mit ihr habe ich die Fortbildung zur Agrarbürokauffrau absolviert, haben wir die bevorstehende Gründung vorangetrieben und das Organisatorische erledigt“, sagt de Kok.

Vor rund zehn Jahren hat sich die Ortsgruppe Meerbusch der Landfrauen aufgelöst. Die Tante von Stefanie de Kok war damals Mitglied. „Aber mehr als das klischeehafte Kuchenbacken zu Festlichkeiten auf den umliegenden Höfen wurde nichts gemacht“, erinnert sich de Kok. Aus Altersgründen und fehlenden jungen Interessierten wurde die Ortsgruppe geschlossen. Das soll sich nun ändern.

Stefanie de Kok ist Mitglied der Landfrauen in Willich und bei den jungen Landfrauen im Kreis Viersen und möchte nun gerne ihre unmittelbaren Nachbarinnen in Meerbusch kenenlernen. Denn, was auf Höfen in Osterath passiere, wisse sie nicht  und dass es tatsächlich Höfe in der Nachbarschaft gibt, auf denen Kindergeburtstage gefeiert werden können, hat sie auch jetzt erst bei den Vorbereitungen  erfahren. „Nach der Gründungsversammlung am Samstag soll es vier Treffen im Jahr geben“, erklärt die Initiatorin. Die Mitglieder sollen die Betriebe der Kolleginnen kennenlernen, es soll ein sportliches Angebot für die Frauen geben – hier schwebt den Gründerfrauen Entspannung und Yoga vor – und der Ernährung wollen sie sich in Kochkursen widmen. „Wir könnten auch im Juli zum Landfrauentag nach Fulda fahren“, überlegt de Kok und will dies den neuen Meerbuscher Landfrauen vorstellen.

 Ein Logo gibt es für die Ortsgruppe schon.

Ein Logo gibt es für die Ortsgruppe schon.

Foto: Landfrauen Meerbusch

Die Landfrauen in Deutschland sind in verschiedenen Untergruppen organisiert: Deutsche Landfrauen, Rheinische Landfrauen – hier gibt es 168 Ortsverbände mit 14.000 Mitgliedern – der Kreisverband (hier Neuss) und ab Samstag auch der Ortsverband Meerbusch. Mit ihrer Satzung und auch in ihren Angeboten an die Frauen können sich die Neustarterinnen aus Meerbusch an anderen Ortsgruppen orientieren. Auf jeden Fall müssen bei der Gründungsversammlung Schatzmeistern, Schriftführerin und Beisitzerinnen gewählt werden. Und dann werden die Meerbuscher Landfrauen richtig durchstarten.

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