Ausstellung in der Teloy-Mühle Foto-Zeitreise durch Lank-Latum
Am Sonntag wird eine Ausstellung des Heimatkreises eröffnet. 100 Bilder zeigen, wie sich der Ort verändert hat.
Wer kann sich noch daran erinnern, wie die Gebäude rund um die ehemalige Hauptstraße, heute Alter Markt, in den vergangenen Jahrzehnten aussahen? Veränderungen in den einzelnen Straßenzügen und auf den Plätzen fallen während einer Bau- oder Restaurierungsphase auf, aber mit der Zeit verschwinden die Ansichten auch im Kopf. Das Neue wird zur Selbstverständlichkeit.
Damit das ehemalige Stadtbild nicht komplett in Vergessenheit gerät, hat der Heimatkreis Lank jetzt eine Fotoausstellung initiiert, die den Titel „Lank-Latum – gestern & heute“ trägt und den Betrachter ab Sonntag mitnimmt auf eine Zeitreise durch die Heimat. „Schon seit einigen Jahren werde ich darauf angesprochen. Alteingesessene Lank-Latumer, aber auch viele Neubürger wünschen sich eine Präsentation, die das alte und das aktuelle Ortsbild gegenüberstellt“, so Franz-Josef Jürgens. Deshalb haben sich der Heimatkreisvorsitzende und ein Organisationsteam zusammengefunden und sich über ein Jahr lang damit beschäftigt, aus rund 250 Aufnahmen jene herauszusuchen, die sich für eine Gegenüberstellung eignen. Letztendlich wurden 100 Exponate ausgewählt, die das gestern darstellen – fast alle in Schwarz-Weiß. „Um authentisch zu sein, haben wird die teils leicht vergilbte Ansicht beibehalten“, sagt Helga Ebner, Beiratsmitglied des Heimatkreises.
Die Grafikerin hat es übernommen, die jeweiligen Orte aufzusuchen, die aktuelle Situation dort zu fotografieren und die alten Aufnahmen in Rahmen zu setzen. „Jetzt kenne ich jeden Winkel in Lank-Latum“, so Ebner, deren ursprüngliche Heimat in Norddeutschland liegt. Gemeinsam mit Jürgen Fallack, Karl-Heinz Thelen und Johannes Werner – alle im Beirat und damit in den einzelnen Werkgruppen tätig – hat sie die nach Gruppen sortierten Fotos (wie Kirche, Straßenzüge, Marktplatz oder Rundgang) an die Mühlen-Wänden gehängt. Jedes historische DIN A3-Foto ist mit einer aktuellen Aufnahme im DIN A5-Format versehen und trägt einen kurzen Text, der „gestern & heute“ erklärt.
So erfährt der Betrachter, dass dort, wo heute der beliebte Treffpunkt Kaffeemone ist, früher der Friseursalon Koppen-Poschen war. „Viele werden sich noch an Puppenmutter Poschen erinnern“, so Karl-Heinz Thelen. Auch das Bild der heutigen Teloy-Mühle wird einem Foto gegenübergestellt, das das zerfallende Bauwerk zwischen 1912 und der Restaurierung 1980/81 zeigt. „Mit diesen Dokumenten hinterlassen wir unseren Nachbarn einen Schatz“, sagt Jürgen Fallack.
Er begrüßt das Interesse, das zunehmend auch in der jüngeren Bevölkerung spürbar sei. „Aktivitäten des Heimatkreises werden sehr unterstützt“, sagt Helga Ebner. Sie weist auch auf den Büchertisch hin, der im Mühleneingang einen Überblick über bereits erschienene Heimatkreis-Dokumentationen gibt. Zur Ausstellung gibt es ein abwechlsungsreiches Rahmenprogramm. Franz-Josef Jürgens: „Wir möchten auch Schulklassen ansprechen.“