Würgeschlange aus Latumer See Fischerverein übernimmt Patenschaft für Anakonda

Die Gelbe Anakonda aus dem Latumer See, die jetzt in Brüggen lebt, hat Paten aus Lank-Latum bekommen.

 Angler des FSV Lank sind Anakonda Paten v.l.Eugen Janischewski, Tobias SchŸtz, Rainer FŸssel, 1. Vors. Tierpaten Ute Jencius

Angler des FSV Lank sind Anakonda Paten v.l.Eugen Janischewski, Tobias SchŸtz, Rainer FŸssel, 1. Vors. Tierpaten Ute Jencius

Foto: Knappe, Jšrg (jkn)

„Da ist sie ja wieder“, die Bemerkung von Eugen Janischewski löst bei seinen Anglerkollegen ein Lächeln aus. Rainer Füssel, der Vorsitzende des Fischereisportvereins (FSV) Lank, und Gewässerwart Tobias Schütz blicken ebenso in das Terrarium vom Schlangenhaus des Natur- und Tierparks Brüggen, in dem sich die gelbe Anakonda befindet. Das über zwei Meter lange und rund sechs Kilogramm schwere Tier hatte Meerbusch zuletzt tagelang in Atem gehalten, seitdem es am Latumer See gesichtet worden war. Die Würgeschlange war dort vermutlich ausgesetzt worden. Angler Janischewski entdeckte sie.

Tagelang war der Lanker See gesperrt, wobei „wir deswegen sogar das Gemeinschaftsangeln absagen mussten“, erzählt Schütz. Letztendlich fingen Experten der Feuerwehr Düsseldorf die Schlange ein. Seitdem lebt sie im Brüggener Schlangenhaus. „Die Schlange war bei uns natürlich das Gesprächsthema auch nachdem sie gefangen worden war. Irgendwie kam die Idee auf, die Patenschaft für die Anakonda zu übernehmen“, sagt Füssel. Der Natur- und Tierpark bietet Tierpatenschaften für alle Tiere an, die dort leben.

Der FSV setzte sich mit den Betreibern Helga und Stephan Kerren in Verbindung und vereinbarte die Tierpatenschaft für ein Jahr. Jetzt besuchten die drei Angler die Gelbe Anakonda, die mittlerweile den Namen Goldie trägt, in ihrem neuen Zuhause. Dort gab es auch die Patenschaftsurkunde sowie zehn Freikarten aus den Händen von Mitarbeiterin Ute Jencius.

Goldie, die aufgrund ihrer Größe und ihres Gewicht auf zehn Jahre geschätzt wird, lebt derzeit noch in Quarantäne. Eine reine Vorsichtsmaßnahme. Bislang zeigten sich bei Goldie keine Parasiten oder andere Probleme. Sie präsentiert sich gesund und munter und hat ihre erste Mahlzeit, Frostfutter in Form von Ratten, bereits problemlos gefressen. Die Anakonda wird nur etwa alle 14 Tage gefüttert. „Innerhalb der nächsten vier Wochen werden wir sie zu ihren Kollegen setzen“, informiert Stephan Kerren. In dem großem Terrarium leben eine Netz- und eine Tigerpython sowie eine weitere Gelbe Anakonda. „Wir sind schon froh, dass sie gefangen wurde und es jetzt so gut angetroffen hat. In der Natur wäre sie bei den kühleren Temperaturen eingegangen“, sagt Füssel.

Goldie verfolgte die Überreichung der Patenschaftsurkunde indes völlig unbeeindruckt. Sie hatte es sich sichtlich relaxt auf einem Ast in ihrem neuen Terrarium bequem gemacht.

 Sebastian Schreiner fing die Schlange vor drei Wochen.

Sebastian Schreiner fing die Schlange vor drei Wochen.

Foto: dpa/Michael Gorgs

Die Meerbuscher Anakonda kann im Natur- und Tierpark, Brachter Straße 98 in Brüggen, besucht werden. Der Eintritt kostet 8,90 Euro für Erwachsene und 6,90 Euro für Kinder zwischen 6 und 14 Jahren. Öffnungszeiten: täglich von 9 bis 18 Uhr.

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