Flohmarkt am Haus Meer Trödler trotzen dem Regen
Auf der Suche nach Schnäppchen ließen sich die Flohmarktbesucher am Sonntag nicht vom schlechten Wetter abschrecken. Auch bei den Händlern herrschte gute Laune.
Der Himmel war grau, immer wieder regnete es und ziemlich kalt war es auch. Trotzdem ließen sich die Trödler am Sonntag nicht aufhalten: Beim Flohmarkt an Haus Meer konnten zahlreiche kleine Schätze ergattert werden. Von alten Porzellanpuppen bis zu trendigen Winterjacken war alles dabei.
Doch viele Menschen besuchen den Flohmarkt aus einem anderen Grund, wie Sibylle Fuchs weiß. Seit fast zwei Jahren kommt sie einmal im Monat mit ihrem Mann zum Trödeln nach Meerbusch. Sie erzählt: „Oft kommen die Leute hierhin, um sich zu unterhalten. Sie kommen zu meinem Stand und reden mit mir über ihr Leben.“ Der 72-Jährigen machen die Gespräche mit ihren Kunden viel Spaß. Das Wichtigste für einen erfolgreichen Trödel sei es, menschenfreundlich zu sein, sagt sie. Dass ihr Stand bei den Kunden für Redebedarf sorgt, ist verständlich, denn bei Sibylle Fuchs finden sie Sachen, die nostalgisch werden lassen. Für 80 Euro verkauft sie zum Beispiel ein ganzes Porzellangeschirrset „wie früher bei Oma“.
Persönliches hat auch die 62-jährigen Dolores Naumann im Angebot. Zwar ist sie erst seit kurzem dabei, verkauft nun aber regelmäßig. Bei so einem Wetter kommen nicht ganz so viele potenzielle Kunden und es ist nicht besonders angenehm, stundenlang in der Kälte zu sitzen. Und dennoch hat sie ein breites Lächeln im Gesicht und viel Spaß an der Sache. Jahrelang hat sie Schmuck und Uhren gesammelt. Jetzt gibt es ihre kleine Kollektion auf dem Flohmarkt, gut geschützt unter Regenschirmen.
Bei den Stammtrödlern Chantal (39) und Melanie Jansen (44) gibt es zahlreiche Kleinigkeiten für einen bis 20 Euro. Von gewöhnlichem Haushaltströdel bis zu kleinen Figuren von Ehepaaren findet man hier alles. Die Schwestern kommen gerne mit ihren Freunden, weil sie den Flohmarkt schön klein und familiär finden: „Hier gibt es viele bekannte Gesichter, alle Hobbytrödler sind freundlich und keiner bietet Neuware an. Es macht Spaß, zu handeln und sich mit den Kunden anzufreunden.“ Ihr Tipp: immer etwas teurer anfangen und danach weiter runtergehen. „Die Menschen kommen hierhin, um zu handeln“, erklärt Melanie Jansen. Wer aber weniger an Haushaltströdel und mehr an hausgemachter Kost wie Marmelade oder Pesto interessiert ist, ist hier auch nicht falsch. Einige Stände bieten nämlich sogar selbstgemachten Likör an.
Der nächste Trödelmarkt am Haus Meer findet am Sonntag, 21. Oktober, statt. Für eine Gebühr von zehn Euro kann man seinen eigenen Stand aufmachen. Anmeldungen können Interessierte per E-Mail an marktfloh@trometer-veranstaltungen.de schicken.