Wie geht es mit der Jugendarbeit weiter? Politik streitet weiter über das JuCa

Ein „Interessensbekundungsverfahren“ soll neuen Träger finden.

Wie geht es mit der Halle 9 im JuCa weiter, wenn sich der OBV als Träger zurückzieht? Wer wird neuer Mieter? Die Stadt Meerbusch selbst? Oder freie Träger? Das steht noch nicht fest – obwohl der Vermieter schon bald eine Antwort haben möchte.

Der Stadt schwebt vor, dass verschiedene freie Träger Projekte anbieten, die dann von der Stadt bezuschusst werden. Um diese freien Träger zu finden, soll ein so genanntes Interessensbekundungsverfahren auf den Weg gebracht werden, das der Hauptausschuss in seiner Sitzung am Donnerstag aber nicht beschloss, sondern in den Rat nächste Woche weiterschob. Es müssen aber nicht nur freie Träger für die Jugendarbeit, sondern auch jemand für die Bewirtschaftung gefunden werden.. Außerdem will die Stadt in der Halle 9 eigene Veranstaltungen organisieren. Beigeordneter Frank Maatz denkt an einen Etat in Höhe von 30.000 Euro, um die Jugendarbeit zu unterstützen.

Jürgen Peters (Grüne) bezweifelt, dass das Konzept funktioniert. „Der Zuschuss ist zu gering.“ Er glaubt, dass das JuCa damit „bald erledigt“ sei. Werner Damblon (CDU) machte klar, dass er die Einrichtung auf jeden Fall erhalten wolle. Wie „auskömmlich“ die neue Arbeit sei, werde sich dann zeigen. „Lasst es uns versuchen“, appellierte er. Klaus Rettig (FDP) hält das Gebäude an sich schon für ungeeignet und glaubt, dass viele Veranstaltungen auch woanders stattfinden könnten. Außerdem schlug er eine eigene Internetseite vor, über die freie Räume in der Stadt vermarktet werden können – zum Beispiel im Technischen Verwaltungsgebäude. Nicole Niederdellmann-Siemes (SPD) bilanzierte nur einen „Riesenscherbenhaufen“ sowie viele offene Fragen. „Wenn wir vor einem Jahr entschieden und nicht ständig vertagt hätten, würden jetzt hier nicht die Scherben lieben.“ Das neue Konzept derStadt sei absolut unzureichend, vor allem ohne Inhalt. „Wie soll die Jugendarbeit in Zukunft aussehen?“ Man sollte unbedingt mit Jugendlichen sprechen, um zu fragen, was sie an Jugendarbeit wollen. Jürgen Eimer (SPD und OBV) rechnete mit der Politik in Sachen JuCa ab: Sie hätten kein Interesse an der Arbeit gehabt, außerdem seien vor allem die kleineren Parteien die „Totengräber des JuCa“. Er mahnte zudem zur Eile, weil schon viele Veranstaltungen für 2019 in der Halle eingeplant seien und die Veranstalter eine klare Ansage brauchen. Er erinnerte außerdem daran, dass der Verein „Meerbusch hilft“ jeden Dienstag mit seinem Begegnungsabend für Flüchtlinge eine „Heimat“ im Juca gefunden hätte.

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