Würgeschlange in Brüggen Fischerverein übernimmt Patenschaft für Anakonda

Brüggen/Meerbusch · Die Gelbe Anakonda aus dem Latumer See, die jetzt in Brüggen lebt, hat Paten aus Meerbusch bekommen.

 Anakonda jetzt in Brüggen

Anakonda jetzt in Brüggen

Foto: Knappe, Jörg (jkn)

Die zweieinhalb Meter lange Anakonda, die über Tage in einem See in Meerbusch-Lank („Loch Latum“) Spaziergänger verängstigte, bevor sie gefangen und in den Brüggener Tierpark gebracht wurde, hat seit Sonntag Paten – den Fischereisportverein (FSV) Lank aus Meerbusch. Ein Mitglied hatte das sechs Kilo schwere Reptil in dem Gewässer entdeckt.

„Da ist sie ja wieder“, die Bemerkung von Eugen Janischewski löst bei seinen Anglerkollegen ein Lächeln aus. Rainer Füssel, der Vorsitzende des FSV, und Gewässerwart Tobias Schütz, blicken dabei ebenso in das Terrarium vom Schlangenhaus des Natur- und Tierparks Brüggen, in dem sich die gelb-schwarze Anakonda befindet. Die Würgeschlange war in Meerbusch ausgesetzt worden. Angler Janischewski entdeckte sie. Nach tagen fingen Experten der Feuerwehr Düsseldorf die Schlange ein. Seitdem lebt sie im Brüggener Schlangenhaus. „Die Schlange war bei uns natürlich das Gesprächsthema, auch nachdem sie gefangen worden war. Irgendwie kam die Idee auf, die Patenschaft für die Anakonda zu übernehmen“, sagt Füssel. Der Natur- und Tierpark bietet Tierpatenschaften für alle Tiere an, die dort leben.

Der FSV setzte sich mit den Betreibern Helga und Stephan Kerren in Verbindung und vereinbarte die Tierpatenschaft für ein Jahr. Jetzt besuchten die drei Angler die Anakonda, die mittlerweile den Namen Goldie trägt, in ihrem neuen Zuhause. Dort gab es auch die Patenschaftsurkunde sowie zehn Freikarten aus den Händen von Mitarbeiterin Ute Jencius.

Goldie, die aufgrund ihrer Größe auf zehn Jahre geschätzt wird, lebt derzeit noch in Quarantäne. Eine reine Vorsichtsmaßnahme. Bislang zeigten sich bei Goldie keine Parasiten oder andere Probleme. Sie präsentiert sich gesund und munter und hat ihre erste Mahlzeit, Frostfutter in Form von Ratten,  problemlos gefressen. Wobei die Anakonda rund alle 14 Tage gefüttert wird. „Innerhalb der nächsten vier Wochen werden wir sie zu ihren Kollegen setzen“, berichtet Kerren. Goldie verfolgte die Überreichung der Patenschaftsurkunde indes völlig unbeeindruckt. Sie hatte es sich auf einem Ast in ihrem Terrarium bequem gemacht.

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