Basketball, 2. Liga Giants dominieren Tübingen bei den Rebounds

Leverkusen · Im ersten Geisterspiel der Saison schlägt der Basketball-Zweitligist die Tigers mit 86:79 und betreibt Wiedergutmachung. Allerdings verletzen sich dabei JJ Mann und Luca Kahl.

 Giants-Guard Spencer Reaves (r.) beim Versuch, den Ball um einen Tübinger herum zu seinem MItspieleer Marco Bacak zu passen.

Giants-Guard Spencer Reaves (r.) beim Versuch, den Ball um einen Tübinger herum zu seinem MItspieleer Marco Bacak zu passen.

Foto: Miserius, Uwe (umi)

Die richtige Einstellung hatte Hansi Gnad zuletzt bei seinen Giants vermisst. Zwei Niederlagen mit je mehr als 100 Gegenpunkten hatten die Basketballer in der ProA kassiert, damit bei sich selbst für Frust gesorgt und ihren Trainer auf die Palme gebracht. Von der konnte Gnad im Duell gegen die Tigers Tübingen aber herunterkommen. Leverkusen legte zwar kein Basketball-Feuerwerk aufs Parkett, präsentierte sich beim 86:79 aber konzentriert und überstand auch Schwächephasen.

Mit der Empfehlung von vier Siegen aus ihren letzten fünf Spielen waren die Tigers Tübingen in die Ostermann-Arena gekommen. Die Giants aber absolvierten die Partie gegen den Überraschungs-Vierten von Anfang an mit aller Souveränität. Während der ersten Halbzeit führte das Team nahezu konstant mit ein paar Punkten Unterschied. Bei vergleichbaren Wurfquoten erarbeiteten sich die Giants einen Vorteil bei den Rebounds, der im weiteren Spielverlauf noch deutlicher und damit zu einem entscheidenden Faktor wurde.

Gewaltig war der Schwung, mit dem die Gastgeber in die zweite Hälfte starteten. Quentin Goodin komplettierte einen 7:0-Lauf mit einem Dreier zum 52:40. Dazu kassierte der in dieser Saison bisher überragende Scorer der Tübinger bereits sein viertes Foul. Ryan Mikesell, der im Schnitt fast 20 Punkte erzielt, gelang bis zur 28. Minute kein einziger. Das lag auch an der defensiven Leistung der Farbenstädter im ersten Geisterspiel der Saison.

Da die Hausherren in der Offensive aber kurzzeitig von der Rolle waren, kamen die Gäste wieder auf zwei Punkte heran. Als dann auch noch Mikesell zu treffen begann, war auch der nächste Sechs-Punkte-Vorsprung dahin. Mit 66:64 ging es in den letzten Abschnitt, in dem die Giants zuletzt das eine oder andere Mal klar das Nachsehen hatten. Diesmal erarbeiteten sie sich einen kleinen Vorteil und profitierten dabei auch vom fünften Foul gegen den frustrierten Mikesell. Goodin versenkte einen Dreier und bediente im nächsten Angriff Luis Figge, der aus der Distanz zum 78:72 verwertete.

Glück hatten die Leverkusener, als Figge für ein Foul beim möglichen 79:80 nicht bestraft wurde. Figge und Melvin Jostmann blieben bei Freiwürfen zum 84:77 sicher, so dass die Mannschaft noch eine gute Minute überstehen musste. Es gelang: Spencer Reaves bediente Marko Bacak zum entscheidenden Korb. „Mit der Leistung bin ich zufrieden, aber wir haben den Sieg teuer bezahlt“, sagte Gnad. Luca Kahl zog sich eine Gehirnerschütterung zu, soll im nächsten Spiel aber wieder eingesetzt werden können. Bei JJ Mann steht nach einer Schulterverletzung ein MRT-Termin zu Wochenbeginn an.

„Was die Einstellung betrifft, war es so, wie ich es mir gewünscht hatte. Wir haben es oft geschafft, einen gut spielenden Gegner zu schlechten Würfen zu zwingen“, betonte der Coach und fügte ein wenig scherzhaft an: „Ziel war, Tübingen bei unter 80 Punkten zu halten. Das haben wir souverän geschafft.“

Giants Goodin (16), Reaves (16), Figge (12), Bacak (12), Heinzmann (9), Jostmann (8), Mann (8), Gille (2), Kahl (2), Merz (1), Litera (n.e.), Lungelu (n.e.).

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