Basketball, 2. Bundesliga Das Auf und Ab der Giants hält auch 2022 an

Leverkusen · Die Zweitliga-Basketballer des TSV Bayer 04 Leverkusen verspielen einen 19-Punkte-Vorsprung und müssen sich im Heimspiel den Eisbären Bremerhaven mit 103:112 geschlagen geben. Trainer Hansi Gnad kritisiert das Abwehrverhalten.

 Spencer Reaves (r.) steuerte im Spiel gegen die Eisbären Bremerhaven zwölf Punkte bei. 
  Foto: Uwe Miserius

Spencer Reaves (r.) steuerte im Spiel gegen die Eisbären Bremerhaven zwölf Punkte bei. Foto: Uwe Miserius

Foto: Miserius, Uwe (umi)

Unmittelbar vor der Pause verkürzte Carrington Love per Buzzer-Beater auf 45:57 aus Sicht der Eisbären Bremerhaven. In dieser Szene hatten die Bayer Giants Pech, denn der Korb hätte nicht zählen dürfen, verließ er die Hand des Gäste-Spielers doch erst nach der Sirene. In der Folge konnte von einem unglücklichen Verlauf das ProA-Duells allerdings keine Rede mehr sein. Die Leverkusener Zweitliga-Basketballer wirkten zeitweise nicht voll bei der Sache und bekamen den Gegner darüber hinaus defensiv zu keinem Zeitpunkt in den Griff. Die 103:112-Pleite war zum Schluss leistungsgerecht.

Die Gastgeber legten einen Fehlstart hin. Nach fünfeinhalb Minuten lagen die Giants mit 7:15 hinten, was Trainer Hansi Gnad dazu brachte, sein gesamtes Team auszutauschen. Für Quentin Goodin, Melvin Jostmann, JJ Mann, Dennis Heinzmann und Spencer Reaves kamen Ferenc Gille, Luis Figge, Luca Kahl, Marko Bacak und Robert Merz. Die in diesem Fall „zweite Garde“ kam mit der Situation hervorragend zurecht und holte angeführt von Gille zügig auf. Schon nach dem ersten Viertel führten die Leverkusener 24:20.

In der Folge drehte auch die zuvor glücklose Startformation auf. Goodin und zwei Mal Mann brachten ihre Farben mit drei Dreiern 35:22 in Front. Dreieinhalb Minuten vor der Halbzeit lag Leverkusen gar mit 49:30 vorne. Die Eisbären Bremerhaven verkürzten noch vor der Pause auf 45:57, hatten insgesamt aber kaum Trümpfe in der Hand. Das Team war nur mit acht Spielern in die Ostermann-Arena gekommen und traf auf Giants, die bis zur Pause 67 Prozent ihrer Abschlüsse aus dem Feld trafen.

Doch so überzeugend agierten die Leverkusener zu Beginn des dritten Abschnitts nicht mehr. Mann und Reaves markierten die einzigen Punkte für die Giants, während Bremerhaven innerhalb von vier Minuten gefühlt problemlos auf 60:62 herankam. Gnad reagierte mit einer Auszeit, in der er sein Team zumindest insoweit weckte, als dass es wieder eine bessere Körpersprache zeigte. Die Giants hatten aber weiterhin Probleme, die Gäste und insbesondere Carrington Love zu stoppen. Sechs Punkte in Serie bedeuteten zumindest einen hauchdünnen 82:81-Vorsprung vor dem Schlussdurchgang.

Es half jedoch alles nichts. Die offensive Ausbeute war zwar ordentlich, doch der defensive Zugriff fehlte. Je zwei Mal Goodin und Mann schraubten die Dreier-Quote zwischenzeitlich auf 45 Prozent hoch, doch auf der anderen Seite machten es die Gäste einfach überragend. Nahezu jeder Angriff endete mit einem Korberfolg, so dass Bremerhaven 70 Sekunden vor Schluss mit 112:100 vorne lag und damit sogar eine dramatische Schlussphase zu unterbinden wusste.

„Es war leider wie schon so oft in dieser Saison: Wir haben schlecht verteidigt“, sagte Trainer Gnad. „Hinten haben wir ohne Kopf gespielt. Gegen den kleinen Kader von Bremerhaven hätten wir das Ding gewinnen müssen.“ Die Fehlentscheidung beim Buzzer-Beater vor der Pause habe seinem Team wehgetan. „Aber letztlich ist es auch das Glück, dass sich Bremerhaven erzwungen hat. Uns fehlte leider mehr und mehr das Selbstvertrauen.“

Giants Mann (19), Goodin (19), Figge (15), Gille (15), Bacak (13), Reaves (12), Heinzmann (6), Jostmann (2), Kahl (2), Merz, Litera (n.e.), Fankhauser (n.e.).

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