Fußball, Frauen-Bundesliga Fußballerinnen feilen auf Gran Canaria an ihrer Form

Leverkusen · Das Bundesliga-Team von Bayer 04 Leverkusen fliegt ins Trainingslager nach Spanien. Nicht alle Spielerinnen aus dem Kader werden die Reise antreten.

 Dora Zeller befindet sich noch im Aufbautraining und wird nicht mit nach Gran Canaria fliegen.

Dora Zeller befindet sich noch im Aufbautraining und wird nicht mit nach Gran Canaria fliegen.

Foto: imago images/Mirko Kappes

Das Wetter meinte es zum Trainingsauftakt Anfang der Woche nicht gut mit Bayers Fußballerinnen. Die erste Einheit im neuen Jahr begleiteten starker Regen und niedrige Temperaturen. Die Stimmung war aber gut und die Fitness seiner Schützlinge stimmte Coach Achim Feifel zusätzlich froh: „Die Pause war lang genug, um etwas Kraft zu tanken, aber nicht zu lang. Alle machen einen guten Eindruck.“

Ein Bonus für die ohnehin gute Laune war die Rückkehr von Nina Brüggemann auf den Trainingsplatz. Nach ihrem Bandscheibenvorfall und monatelanger Pause konnte die Abwehrchefin wieder erste individuelle Einheiten absolvieren – auch mit Ball. Für eine Teilnahme an den Teamübungen ist es freilich noch etwas zu früh. „Wir wollen sie behutsam heranführen und kein Risiko eingehen“, erläutert Feifel. Deshalb gehört Brüggemann auch zu dem Quartett, das am Donnerstag nicht im Flieger sitzen wird, der die Leverkusenerinnen zu ihrem Trainingslager auf Gran Canaria bringen wird.

Im kalten Leverkusen werden auch Caroline Siems (im Lauftraining), Dina Blagojevic und Dora Zeller (beide in der Reha) bleiben. „Hier finden sie zum jetzigen Zeitpunkt die für sie besseren Bedingungen vor, haben die Werkstatt vor Ort und die Physio – und können ganz gezielt arbeiten“, sagt der Leverkusener Coach. Optimistisch ist er, dass Irina Pando und Lara Marti am Trainingslager teilnehmen können. Die beiden Schweizerinnen befinden sich in ihrem Heimatland zwar nach positiven Corona-Tests in Quarantäne. Wenn alles gut läuft, könnten sie am Dienstag wieder ins Training einsteigen.

Zum Start der Winter-Vorbereitung arbeiten die Leverkusenerinnen im athletischen und konditionellen Bereich, in dem Feifel eine der Stärken seines Teams im bisherigen Saisonverlauf ausgemacht hat. „Bei der Analyse war nicht zu übersehen, dass wir in der letzten halben Stunde oft noch Gas geben konnten und überdurchschnittlich viele Tore erzielt haben“, sagt der Fußballlehrer.

Gleichzeitig hat er Schwächen vor allem dann ausgemacht, wenn sein Team aus dem Zentrum heraus zu kombinieren versuchte. Daran möchte er arbeiten. Schließlich haben sich Feifel und sein Team in der Liga und den DFB-Pokal viel vorgenommen. In beiden Wettbewerben bestreiten sie den Jahresauftakt in Essen (am 6. Februar in der Liga, am 1. März im Pokal). „Die verdiente Niederlage im Hinspiel wollen wir nicht auf uns sitzen lassen“, kündigt Feifel an. Deshalb werden die elf gemeinsamen Tage auf Gran Canaria kein Urlaub. Zeit für Maßnahmen zur Förderung der Teamchemie ist dennoch eingeplant. „Wir sind am Wasser und werden sich auch irgendetwas auf dem Wasser machen“, sagt Feifel. „Ein Tapetenwechsel ist immer gut – und das angenehmere Klima schadet auch nicht.“

Info Nachwuchstalent Sofie Zdebel hat ihren im Sommer auslaufenden Vertrag bei Bayer Leverkusens Bundesliga-Frauen bis 2024 verlängert. Die 17-jährige U19-Nationalspielerin ist die Tochter des ehemaligen Bundesligaprofis (unter anderem Köln, Bochum und Leverkusen) und aktuellen U17-Trainers Thomas Zdebel.

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