Handball, Frauen-Bundesliga Elfen reisen zum Domstadt-Cup in Fritzlar

Leverkusen · Die Bundesliga-Handballerinnen des TSV Bayer treten am Wochenende bei einem hochkarätig besetzten Vorbereitungsturnier an. Trainer Martin Schwarzwald ist mit dem Test gegen den TuS Lintfort zufrieden.

 Annefleur Bruggemann holt zum Wurf aufs Tor aus.

Annefleur Bruggemann holt zum Wurf aufs Tor aus.

Foto: Miserius, Uwe (umi)

Unter der Woche absolvierten die Bundesliga-Handballerinnen des TSV Bayer ein Trainingslager der kurzen Wege. Die gemeinsame Zeit verbrachten die Elfen im stetigen Wechsel im Tagungszentrum Große Ledder in Wermelskirchen und zu den Trainingseinheiten sowie einem Testspiel in der Fritz-Jakobi-Halle. Auf große Fahrt ging es erst am Freitagmorgen. Ziel der Dienstreise ist die nordhessische Kleinstadt Fritzlar im Schwalm-Eder-Kreis. Dort treffen die Leverkusenerinnen am Wochenende beim hochkarätig besetzten Domstadt-Cup erstmals seit Vorbereitungsstart auf andere Erstligisten.

Das Team von Trainer Martin Schwarzwald bekommt es dabei in Gruppe A mit Ligakonkurrent Bensheim/Auerbach, Zweitligist Mainz 05 sowie Gastgeber und Drittligist Germania Fritzlar zu tun. In Gruppe B treten mit Buxtehude und Bad Wildungen zwei weitere Erstligisten an, dazu die beiden Zweitliga-Teams VfL Waiblingen und TuS Lintfort.

Mit den Kamp-Lintforterinnen, für die neben Ex-Elfe Prudence Kinlend ab dieser Saison per Zweitspielrecht auch Bayers Torwart-Talent Alexandra Humpert aufläuft, gibt es ein rasches Wiedersehen. Denn der Nachbar war bereits am Dienstag für ein Freundschaftsspiel zu Gast bei den Elfen. Dabei setzte sich das Team von Coach Martin Schwarzwald standesgemäß mit 30:21 (15:7) durch.

Besonders froh stimmte den Übungsleiter, dass seine Spielerinnen trotz der anstrengenden Einheiten zuvor in der Verteidigung keine Anlaufprobleme hatten. Das war nicht zuletzt dem starken Innenblock mit Kim Lara Hinkelmann und Annefleur Bruggeman sowie dem überzeugenden Zugang Nela Zusic zwischen den Pfosten zu verdanken. Bis zur Pause gelangen dem Zweitligisten auch durch den famosen Auftritt dieses Trios nur sieben Treffer.

Dass es im zweiten Durchgang dann doppelt so viele waren, kam nicht ganz unerwartet und war zahlreichen Wechseln, Umstellungen und dem Ausprobieren verschiedener Varianten zuzuschreiben. So versuchten sich die Elfen in einer 5:1-Abwehr und testeten zudem, wie sich verschiedene Kreisläuferpositionen auf die Staffelung der Abwehr des Gegners auswirken. „Ich bin insgesamt sehr zufrieden. Nur offensiv haben wir für meinen Geschmack einige Chancen zu viel liegengelassen“, sagte Schwarzwald.

Er musste gegen Lintfort auf drei angeschlagene oder verletzte Spielerinnen verzichten. Die ersten beiden – Svenja Huber und Marija Kaludjerovic – könnten schon in Fritzlar wieder zu Kurzeinsätzen kommen. Bei Mariana Ferreira Lopes will der Trainer mit Blick auf deren Rückenprobleme jedoch noch Vorsicht walten lassen.

Sportlich werden die Partien beim Domstadt-Cup zu diesem frühen Zeitpunkt der Vorbereitung wohl noch vergleichsweise geringe Aussagekraft haben. Die Ergebnisse sind Schwarzwald deshalb nicht allzu wichtig. „Aber natürlich möchte jeder – also auch wir – die Chance nutzen, erste Duftmarken zu setzen“, betont der Elfen-Coach.

Und das dürfte freilich insbesondere für die anstehenden Duelle gegen andere Bundesligisten gelten.

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