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Fußball, Landesliga Mittelrhein Beim SV Schlebusch hat sich einiges getan

Leverkusen · Der Fußball-Landesligist verliert mehrere Leistungsträger und Co-Trainer Christian Fischer. Coach Stefan Müller steht vor einer herausfordernden Saison, freut sich aber auf den Vorbereitungsstart Ende Juni.

 Sebastian Bamberg (vorne) bekommt für die kommende Saison einige neue Mitspieler in Schlebuschs Offensive.

Sebastian Bamberg (vorne) bekommt für die kommende Saison einige neue Mitspieler in Schlebuschs Offensive.

Foto: Miserius, Uwe (umi)

Die Corona-Zwangspause war für viele Amateurvereine hart. Neben dem fehlenden Trainings- und Spielbetrieb ist es auch das mannschaftliche Miteinander, das gelitten hat. „Den Teamgeist aufrecht zu erhalten, ist unter diesen Bedingungen schwierig. Es ist alles ein bisschen eingeschlafen“, sagt Stefan Müller. Der Trainer des Fußball-Landesligisten SV Schlebusch ist aber optimistisch, dass sich das Gemeinschaftsgefühl schnell entfachen lässt. Am 27. Juni bittet er seine Spieler erstmals wieder auf den Platz, um in die Vorbereitung auf die Saison 2021/22 zu starten.

„Wir waren schon immer eine Mannschaft, die auch über ihren starken Zusammenhalt den ein oder anderen Punkt gewonnen hat“, sagt der 40-Jährige. Als entsprechend wichtig stuft er das Teambuilding ein. „Zum Glück haben wir ein paar Verrückte im positiven Sinn im Kader, die in den vergangenen Monaten zum Beispiel Mannschaftsabende über Videochats organisiert haben.“ Zudem habe er selbst telefonisch Kontakt zu den Spielern gehalten und mit einigen jeweils einzeln Waldläufe unternommen. So sei immerhin ein Mindestmaß an Gruppengefühl erhalten geblieben.

Wenn er sein Team in knapp zwei Wochen um sich versammelt, werden einige Spieler nicht mehr dabei sein – ebenso wie Co-Trainer Kristian Fischer, den es nach vier Jahren beim SVS zum SSV Dhünn nach Wermelskirchen zieht. Dort übernimmt er als Cheftrainer die Rolle in der ersten Reihe. Abwehrspieler Fabian Rick folgt Fischer zum Bezirksligisten. Nicolas Hartl bleibt Müller als Assistent erhalten.

Und es gibt weitere Abgänge. In Defensivmann Jan-Erik Birken verlässt ein Leistungsträger den Verein Richtung SpVg Frechen in die Mittelrheinliga. Ebenfalls nicht mehr in Schwarz-Gelb läuft Patrick Paffrath auf, der sich dem Bezirksligisten FC Leverkusen anschließt. „Auch er war bei uns Stammspieler. Sein Abgang ist bitter, aber das war alles eine saubere Geschichte und er hat von Anfang an mit offenen Karten gespielt.“

Nicht so glatt läuft es beim wahrscheinlichen Wechsel von Michael Urban zum FCL. „Wir wissen noch nichts, weil er mit uns noch nicht darüber gesprochen hat. Wir gehen aber von seinem Abschied aus. Das ist ein herber Verlust, weil er im Spiel nach vorne einer unserer besten Jungs war.“ Außerdem beim Saisonstart nicht mehr dabei sein werden Marco Mandrella (TuS Marialinden) und Dennis Schulte, der im Rahmen seines Studiums ein Jahr in die USA geht. Zurück kehren dafür Allrounder Maurice Mayer und Torwart Patrick Kuske, die zuletzt in Flittard spielten, aber beide in Schlebuschs Jugend ausgebildet wurden und viele Jahre im Verein waren. „Sie kommen nach Hause“, sagt Müller.

In Abwehrspieler Jakob Bärschneider und Stürmer Pravin Prabakaran rücken zudem zwei Spieler aus der eigenen A-Jugend in den Kader des Landesligisten vor. „Es zeichnet uns aus, dass wir jedes Jahr drei bis vier Jungs aus dem eigenen Nachwuchs hochziehen“, betont der Coach. Aus der 2. Mannschaft in der Kreisliga A kommt zusätzlich Yannick Prenn für die linke Außenbahn.

„Wir haben vor allem in der Offensive ein paar offene Baustellen, zumal Marcel Wandinger noch mit den Folgen seines Kreuzbandrisses zu kämpfen hat und Joshua Hauschke seinen Mittelfußbruch auskuriert“, sagt Müller. „Ein paar Gespräche laufen noch. Wie die Mannschaft aussieht, wissen wir endgültig nach dem 30. Juni.“

Was das Saisonziel angeht, bleibt der Trainer eher zurückhaltend. Zwar sei der SVS in den vergangenen Jahren immer ein Team für die Plätze eins bis vier gewesen, „aber in dieser Spielzeit geht es vielleicht eher um die Ränge fünf bis acht“, sagt der Coach, der in seine inzwischen 16. Spielzeit bei den Schlebuschern geht. „Jetzt wollen wir am 27. Juni aber erstmal locker einsteigen, wieder ein Gefühl für den Ball bekommen, die Spieler an die schnellen Bewegungen gewöhnen und auch als Mannschaft wachsen.“

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