Leichtathletik Punktuelle Dominanz

Die Bilanz mit vier Titeln bei den Deutschen Meisterschaften sagt vor allem eins aus: In einigen Disziplinen (Speer, Stabhoch, Hammer) ist Bayers Leichtathletik weiter führend, Siege auf breiter Front werden aber immer schwerer.

Ein bisschen mehr hatten sie sich vielleicht erhofft, die Leichtathleten des TSV Bayer 04, bei den nationalen Titelkämpfen in Braunschweig. Wir fassen die wichtigsten Resultate aus Leverkusener Sicht zusammen:

Stabhochsprung Frauen In einem spannenden Wettkampf setzte sich Silke Spiegelburg mit 4,65 Metern vor Carolin Hingst (Mainz, 4,60 Metern)) und Liza Ryzih (Ludwigshafen, 4,60 Metern) durch – ihr 4. Titel. Dieses Trio vertritt Deutschland auch bei der EM. "Es wird eine spannende Europameisterschaft", sagte Spiegelburg.

800 Meter Männer Für Robin Schembera stellte das Rennen den Tiefpunkt einer enttäuschenden Freiluftsaison dar. Nicht nur, dass die EM-Norm in 1:50,56 deutlich überbot, er verpasste auch den Titel-Hattrick, weil er sich im Schlusssprint dem Braunschweiger Lokalmatador Sören Ludolph geschlagen geben musste. "Ich habe versagt. Ich bin im Moment nicht so gut in Form, weil ich viel mit meiner Ausbildung bei der Polizei zu tun hatte", sagte der 21-Jährige.

Hammerwurf Männer Einen Dreifachtriumph feierten die Hammerwerfer des TSV: Deutscher Meister wurde erwartungsgemäß Markus Esser mit 78,46 Metern. Hinter ihm belegten Benjamin Boruschewski (74,94) und Sven Möhsner (73,45) jeweils mit Jahresbestleistungen die Plätze zwei und drei. "Ich habe konstant über 76 Meter geworfen. Damit ist man in Europa vorne dabei", sagte Esser.

Speerwurf Frauen Katharina Molitor heißt die neue Deutsche Meisterin. Mit 64,27 Metern löste sie nicht nur das Barcelona-Ticket, sondern schlug auch Christina Obergföll (63,13). Linda Stahl holte Bronze (61,83). Das Trio fährt nun auch zur EM.

Stabhochsprung Männer Richard Spiegelburg lächelte zufrieden. Bei seiner letzten DM wurde der 32-jährige Deutsche Meister von 2001 mit 5,50 Metern Vierter. "Natürlich wäre ich gerne noch die 5,60 Meter gesprungen." Für Hendrik Gruber, der als einziger Leverkusener die EM-Norm von 5,70 Meter einmal erfüllen konnte, waren die EM-Träume dagegen schon vor dem Wettkampf vorbei. Aufgrund einer Schulterverletzung konnte er nicht eingreifen.

4x400 Meter Frauen Das TSV-Quartett Julia Förster, Annett Horna, Caroline Dieckhöner und Laura Hansen siegte in 3:38,84 Minuten.

200 Meter Frauen Mareike Peters, die Deutsche Meisterin von 2008, lief in 23,81 Sekunden bis auf Rang zwei vor.

800 Meter Frauen Annett Horna lief ein couragiertes Rennen, zog den Spurt an und musste in 2:07,72 Minuten nur Jana Hartmann (Dortmund) vorlassen.

(RP)
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