Fußball Posse um den Sportplatz geht weiter

Es knarrt gewaltig im Gebälk beim TuS Quettingen, nicht nur im Verhältnis zu Genclerbirligi Opladen nach der Kündigung des Mietvertrages (wir berichteten). Viel Unmut tut sich in der Jugendfußballabteilung auf, wirkt es doch auf die dort Verantwortlichen so, als ob der Vorstand um Hauptvereinsvorsitzende Christine Richerzhagen und den 2. Vorsitzenden Ferdinand Niebel nicht sonderlich an der Entwicklung der Talente interessiert zu sein scheinen.

Die A-Junioren, die zur neuen Saison wieder eine Mannschaft stellen können und von Jugendleiter Andreas Danisch trainiert werden, wissen nach eigener Aussage derzeit nicht, wann und wo sie die Anlage am Weidenbusch nutzen dürfen.

Zuletzt mussten sie auf den Bolzplatz ausweichen, da beide Seniorenteams mit insgesamt acht Spielern beide Platzhälften für sich beanspruchten. "Uns wurde erklärt, wir dürften daher den Platz nicht nutzen. Und, dass zwei Kabinen für die Senioren reserviert seien", führt Danisch aus. Er bat per E-Mail Anfang vergangener Woche um schnelle Klärung, eine Reaktion stand bis gestern jedoch aus. "Wir können den Jungs nicht einmal sagen, wie es weitergeht. Das ist frustrierend", sagt Danisch. Angeboten worden sei vom Fußballvorstand eine Trainingszeit mittwochs von 18.30 bis 19.30 Uhr — zu wenig, wolle man wirklich Spieler an die Seniorenteams heranführen.

Eine mögliche Absprache mit Genclerbirligi über die Nutzung des Platzes am Freitag wurde torpediert durch die vom Vorstand ausgesprochene Kündigung des Mietvertrages. Überhaupt erscheint der Umgang mit dem türkischen Verein fragwürdig: Das in die Kreisliga A aufgestiegene Team von Spielertrainer Sahin Sezer darf kein Vorbereitungsspiel daheim ausgetragen mit der Begründung "der Platz leide zu sehr unter der Nutzung".

Als am Samstag Harald Schmidt seinen Abschied als Pächter und Betreiber des Vereinsheims feierte, blieben sowohl Senioren wie Hauptvorstand des TuS fern. Gencler hingegen schaute mit Trainer und Vorstand vorbei, aber nur als persönliche Gäste von Schmidt und Danisch, denn die Grillanlage benutzen dürfen sie als Verein auf Anweisung des TuS-Vorstandes nicht mehr. Wer auf Schmidt folgt, ist noch nicht geklärt. Bis auf Weiteres ist das Vereinsheim geschlossen. Auf jeden Fall will der Vorstand die Heizung sanieren, angeblich sei diese nach acht Jahren schon zu marode.

Das Klima ist auf jeden Fall sehr angespannt, Verwegene denken sogar über einen Wechsel zu Genclerbirligi nach im Juniorenbereich, was das Chaos perfekt machen würde.

(RP)
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