Football Gala-Vorstellung von Amon-Ra

Leverkusen · Der Football-Profi mit Wurzeln in Hitdorf glänzt bei der Niederlage seiner Detroit Lions gegen die Buffalo Bills. Sein Bruder Equanimeous St. Brown unterliegt mit seinen Chicago Bears bei den New York Jets und bleibt blass.

Amon-Ra St. Brown (vorne) zeigte abermals ein starkes Spiel.

Amon-Ra St. Brown (vorne) zeigte abermals ein starkes Spiel.

Foto: AP/Paul Sancya

Die Play-offs in der Profi-Football-Liga NFL werden in diesem Jahr mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit ohne Amon-Ra und Equanimeous St. Brown stattfinden. Dafür sorgten die Niederlagen der Teams der beiden Wide-Receiver in der zwölften Spielwoche. So unterschiedlich wie die Art und Weise der Pleiten war dabei auch die Bilanz der beiden Deutsch-Amerikaner.

Die Detroit Lions lieferten dem Superbowl-Kandidaten Buffalo Bills nach zuvor drei Siegen in Serie beim 25:28 überraschend ein Duell auf Augenhöhe – und das lag nicht zuletzt an einer Gala-Vorstellung von Amon-Ra. Mindestens so blass wie die Chicago Bears blieb beim 10:31 bei den New York Jets auch Equanimeous. Nach einer stärkeren Leistung in der Vorwoche war der Beitrag von „EQ“ überschaubar. Er fing einen der beiden Passversuche von Ersatz-Quarterback Trevor Siemian für sieben Yards Raumgewinn.

Auf diese Ausbeute kam Bruder Amon-Ra bereits mit seinem einzigen Lauf des Tages. Zusätzlich sicherte er sich gegen die Bears aber neun von zehn Pässen für starke 122 Yards und einen Touchdown. Er ist in seiner zweiten Spielzeit einer der produktivsten Receiver der Liga mit 65 gefangenen Pässen (NFL-weit Platz 9), 716 Yards (Platz 16) und vier Touchdowns (Platz 20). Auch die Quote gefangener Bälle im Verhältnis zu den erhaltenen Gelegenheiten gehört zu den besten unter allen Receivern. In seinen bislang 27 Partien fing er 155 Pässe bei 207 Targets. Das ergibt eine Fangquote von rund 74,9 Prozent.

St. Browns Ausbeute ist noch beeindruckender angesichts der Tatsache, dass die Lions anders als manch anderes Team ihre spielfreie Woche bereits hinter sich haben und der jüngste St.-Brown-Bruder ein weiteres Spiel wegen einer Knöchelverletzung aussetzen mussten. Somit fließen gerade einmal neun Partien in die Bewertung ein – in zweien davon limitierte zudem die erwähnte Verletzung seine Snaps. Und das Spiel bei den Cowboys in der siebten Woche war nach einem Kopftreffer sogar besonders früh beendet.

Umso wertvoller war für den „Sonnengott“ das traditionelle Feiertagsspiel seiner Lions an Thanksgiving gegen die Bills. Denn das bot ihm eine große Bühne, um sein Können unter Beweis zu stellen, die er vortrefflich zu nutzen verstand. In den USA verzeichneten sowohl der Fernsehsender CBS als auch ein Streaminganbieter Rekord-Zuschauerzahlen für das frühe Thanksgivingspiel. Allein im Heimatland der NFL schauten in der Spitze knapp 42 Millionen Football-Fans die Partie.

Weiter geht es für „EQ“ und die Bears mit einer Partie gegen den ebenfalls strauchelnden Divisionsrivalen Green Bay Packers. Amon-Ra und die Lions haben die Jacksonville Jaguars zu Gast. Beide Spiele finden parallel am Sonntagabend deutscher Zeit (ab 19 Uhr) statt.

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