Rekordmeister Frankfurt zu Gast am Kurtekotten Coach Feifel tritt auf die Euphoriebremse

Leverkusen · Nach dem Überraschungserfolg beim FC Bayern München warnt der Trainer von Bayers Fußballerinnen vor Übermut. Im Heimspiel gegen den 1. FFC Frankfurt sei am Sonntag erneut harte Arbeit gefragt.

 Bayer-Kapitänin Merle Barth (l.) gibt den Ton vor.

Bayer-Kapitänin Merle Barth (l.) gibt den Ton vor.

Foto: Miserius, Uwe (umi)

Der sensationelle Sieg beim FC Bayern am vergangenen Wochenende ist für Trainer Achim Feifel Fluch und Segen zugleich. Einerseits kommen die nicht eingeplanten Bonus-Punkte dem Trainer von Bayers Bundesliga-Fußballerinnen natürlich ebenso recht wie das neue Selbstbewusstsein, für das dieses Husarenstück gesorgt hat. Andererseits sah er sich zum Wochenstart in der Pflicht, noch einmal eindringlich auf seine Schützlinge einzuwirken. Denn wenn die München-Tour zu einem Übermaß an Zufriedenheit führt, könnte sie sich auch als kontraproduktiv erweisen – vielleicht schon am Sonntag (14 Uhr, Kurtekotten), wenn im Rekordmeister 1. FFC Frankfurt gleich der nächste starke Gegner wartet.

„Es wird nicht einfacher. Wir dürfen jetzt nicht nachlassen und müssen sogar noch härter arbeiten“, sagt Feifel. Der Trainer hält es dabei wie Kapitänin Merle Barth. Die hatte im Interview auf der DFB-Homepage darauf hingewiesen, dass sechs Punkte nach drei Spieltagen eine tolle Startbilanz sind, aber noch nie ein Team mit nur sechs Zählern die Klasse gehalten hat. Die Botschaft war klar: Es gibt noch viel zu tun. Für Nachlässigkeiten ist kein Platz.

Der Traumstart seiner Schützlinge versetzt Coach Feifel in die günstige Lage, bei seinen Langzeitverletzten die nötige Geduld zeigen zu können. „Die Spielerinnen, die jetzt zur Verfügung stehen, zeigen wirklich tolle Leistungen. Kommen beispielsweise Isabel Kerschowski oder Jessica Wich zurück, werden das für uns so etwas wie Neuzugänge sein“, sagt er.

Aber bis dahin braucht es noch reichlich Zeit. Bislang nehmen weder Wich und Kerschowski noch Saskia Meier oder Karoline Heinze wieder am vollen Übungsprogramm teil. Und auch die beiden Zugänge Antonia Göransson und Nicole Banecki dürften bis zur Wettkampfreife noch Wochen brauchen. Einen kleinen Lichtblick gibt es indes: Frederike Kempe ist inzwischen wieder ins Mannschaftstraining eingestiegen, soll aber nun die nötige Zeit bekommen, wieder ganz fit zu werden. „Der Kader bietet uns die Möglichkeiten. Wir gehen kein unnötiges Risiko ein“, betont Feifel.

Und zumindest bisher sind Bayers Fußballerinnen auch ohne die vielen Verletzten in toller Form. Einen weiteren Beleg dafür wollen sie schon bei der Partie gegen Frankfurt liefern.

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